„Sind keine Gegner“: Sponsor bestreitet Opposition auf Schalke

„Wir stehen dem Verein zur Seite – in guten wie in schwierigen Phasen.“ Das sagte Thomas Hagedorn (52) im Februar 2021. Der Gründer und Gesellschafter der Hagedorn Unternehmensgruppe zählt zu den wichtigsten Sponsoren des Revierklubs. Vor drei Jahre verlängerte er den Vertrag mit dem FC Schalke 04. Hagedorn soll zu der vereinsinternen Opposition gehören.

„Gerade in diesen Zeiten ist es uns als verlässlicher Partner wichtig, ein Zeichen zu setzen“, betonte der Unternehmer anlässlich der erneuerten Zusammenarbeit. Am Ende stand in der Saison 2020/21 der Abstieg in das Unterhaus. Da die Kooperation ligaunabhängig angelegt ist, blieb Hagedorn an Bord.

Die Zeiten sind wieder nicht gut für Königsblau. Auf das Zwischenhoch mit der sofortigen Rückkehr in die Erstklassigkeit folgte der Rückschlag mit dem Wiederabstieg. Die Aufstiegsränge der 2. Bundesliga liegen in weiter Ferne. „Der Verein befindet sich sportlich und wirtschaftlich in einer ziemlich schlechten Lage, das kann man nicht schönreden“, betont Hagedorn jetzt in einem Interview mit der WAZ.

„Sorgen um die Zukunft des Vereins“

Der 52-Jährige stellt Forderungen an die jetzige Klubführung. „Sollte das Tafelsilber des Vereins zum Verkauf stehen, ist das der falsche Weg und entspricht ganz klar nicht unserer Vorstellung von Vereinspolitik. Es muss Alternativen geben, es müssen gemeinsame Gespräche stattfinden und um die Zukunft des Vereins zu sichern, braucht es zwingend strukturelle und personelle Veränderungen.“ Der Geldgeber pocht auf einen „ehrlichen, fairen und verbindlichen Umgang“.

Gerüchten zufolge existiert auf Schalke eine Oppositionsgruppe um den langjährigen Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies (67), der auch Ex-Trainer Peter Neururer (68), der ehemalige DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock (67) sowie wichtige Sponsoren wie Veltins, Böklunder, HRS, Stölting und eben Hagedorn angehören sollen.

Der Geldgeber nimmt dazu Stellung. „Wir sind auch keine Gegner, sondern in erster Linie Unterstützer und Fans“, charakterisiert er die vermeintliche Opposition und führt weiter aus: „Wie viele tausend andere Schalker machen wir uns Sorgen um die Zukunft des Vereins.“