Gestern lief der normale Trainingsbetrieb beim FC Schalke 04, aus dem es einige gute Nachrichten zum Personal des stark abstiegsbedrohten Zweitligisten zu vernehmen gab. Ein kleinerer Zoff zwischen zwei Knappen ereignete sich ohne größere Folgen. Interessanter war die Defensiv-Formation, in der Trainer Karel Geraerts seine Schalker üben ließ.
Der zuvor erkrankte Kenan Karaman mischte wieder voll im Mannschaftstraining mit, auch Blendi Idrizi ist rechtzeitig fürs so wichtige Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig von seinem Infekt genesen, stand gestern voll im Training. Sogar die Langzeitverletzten Leo Greiml und Assan Ouedraogo waren auf dem Trainingsgelände von S04 aktiv, wenn auch abseits der Mannschaft im individuellen Aufbautraining.
Dennoch ist die Atmosphäre ziemlich angespannt, nachdem S04 der Auftakt ins neue Jahr sportlich völlig misslang. In der „Jahrestabelle 2024“ der 2. Bundesliga belegt Schalke 04 mit null Punkten und 1:6 Toren den letzten Platz – und in der regulären Tabelle liegt man auch nur auf Rang 15, punktgleich mit dem Sechzehnten und Siebzehnten.
Diese Anspannung entlud sich gestern beim Training in einem Wortgefecht zwischen Ron Schallenberg und Blendi Idrizi, wie die WAZ berichtet. Dennoch ein relativ normaler Vorgang innerhalb einer Fußballmannschaft, der wohl keine weitere Konsequenzen nach sich ziehen wird.
Gewohnte Viererkette im Training des FC Schalke 04
Interessanter ist da, wie Karel Geraerts seine Abwehr in den gestrigen Übungen zusammenstellte. Laut WAZ spielten bei einem Elf-gegen-Elf-Spiel Henning Matriciani, Tomas Kalas, Marcin Kaminski und Derry Murkin auf der einen Seite zusammen, was wohl auch die wahrscheinliche Variante für die Partie gegen Eintracht Braunschweig sein dürfte. Auf keinen Fall darf S04 diese Partie verlieren, was ganz sicher gelänge, wenn man kein Gegentor erhielte.
Aktuell ist der FC Schalke 04 bekanntlich das Team der 2. Bundesliga mit den meisten Gegentoren. Mit 41 Gegentoren hat man eines mehr kassiert als das zweitschlechteste Team in dieser Hinsicht, der VfL Osnabrück mit 40 Gegentreffern. Diese 2,16 Gegentore im Schnitt pro 90 Minuten sind hauptverantwortlich für die tabellarisch schlechte Lage des Clubs. Eine Problematik, der Geraerts offenbar mit der den Spielern vertrauteren Viererkette begegnen will und nicht mit der von ihm bevorzugten Dreierkette, sollten die gestrigen Trainingseindrücke dafür ein Fingerzeig sein.