Als Schalke einst zu Weihnachten aus dem Pokal flog
In Deutschland wird für gewöhnlich zu Weihnachten kein Fußball gespielt. Während in der Premier League heute das ganz große Programm für den Boxing Day aufgefahren wird, u. a. mit dem Topspiel Manchester United – Aston Villa, ruht hierzulande der Ball. Nur in Ausnahmefällen war das bislang einmal anders und ein solcher Ausnahmefall wurde dem FC Schalke 04 einst zum Verhängnis./strong>
Daran erinnert Reviersport und geht dabei weit in der Geschichte zurück. Früher gab es im DFB-Pokal im Falle eines Remis nach 120 Minuten ein Wiederholungsspiel auf des Gegners Platz. Und weil der FC Schalke 04 im ersten Versuch im Viertelfinale des DFB-Pokals 1977/78 gegen Fortuna Düsseldorf zu Hause im Parkstadion nicht über ein 1:1 nach Verlängerung hinauskam, wurde ein solches Wiederholungsspiel angesetzt.
Terminnot oder welche Gründe auch immer dafür sprachen, jedenfalls setzte der DFB dieses Wiederholungsspiel für den 26. Dezember an, den 2. Weihnachtsfeiertag. Die Zuschauer nahmen dies begeistert an, über 50.000 kamen, als Fortuna die Tore fürs Stadion aufschloss. Da man aber zu wenige Karten gedruckt hatte, wurden die Tore irgendwann freigegeben und auch ohne Ticket kam man ins Stadion. Am Ende sahen wohl deutlich mehr als 50.000 Zuschauer zu, wie sich der FC Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf zum zweiten Mal um den Einzug ins Halbfinale duellierten.
Auch Klaus Fischer konnte Schalkes Ausscheiden nicht verhindern
Mit dem besseren Ende für die Gastgeber, die durch ein Tor von Egon Köhnen in der 69. Minute das einzige Tor des Tages erzielten und damit den Sieg einfuhren.
Für sie ging es noch weiter bis ins Finale, übrigens ausgetragen im Parkstadion in Gelsenkirchen. Dort unterlag man zwar dem Double-Sieger 1. FC Köln, nahm aber wegen dessen Meistertitel am Europapokal der Pokalsieger teil. Und auch dort schafften es die Fortunen bis ins Finale, wo sie in einem legendären Spiel dem großen FC Barcelona erst nach Verlängerung mit 3:4 unterlagen. Möglich eben auch nur deshalb, weil man an diesem 2. Weihnachtstag 1977 gegen den FC Schalke 04 gewann.
Der spielte damals übrigens mit folgender Aufstellung:
Enver Maric – Wim Suurbier (74. Thomas Lander), Rolf Rüssmann, Klaus Fichtel, Mathias Schipper – Herbert Lütkebohmert, Ulrich Bittcher, Hannes Bongartz, Manfred Dubski – Abramczik, Klaus Fischer
Während diese Mannschaft im Vorjahr noch Vizemeister in der Bundesliga geworden war, schloss sie die Saison 1977/78 als 9. ab – ein Resultat, das sich viele Schalke-Fans heutzutage wünschen würden.
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