S04: Gerücht um Ultra-Boykott der Nordkurve offenbar nicht zutreffend

Es sind mal wieder bewegte Zeiten auf Schalke. Die Mannschaft kommt nicht vom Relegationsplatz weg, der im schlimmsten Fall den Gang in die 3. Liga bedeuten könnte. Die Fans haben genug von den allzu häufig nur Überforderung zeigenden Darbietungen der Spieler und packen vorzeitig ihre Sachen, so geschehen am Samstag bei Fortuna Düsseldorf. Zum Äußersten werden sie im nächsten Heimspiel aber offenbar nicht greifen.
14 Spiele, 13 Punkte und Platz 16 – so sieht die Bilanz des FC Schalke 04 aktuell ist. Jenes Clubs, den Peter Knäbel vor Beginn der Saison als „FC Bayern der 2. Liga“ tituliert hatte. Offenbar geschah dies in völligem Verkennen der tatsächlichen Stärke des Kaders, den André Hechelmann zusammengestellt hatte und der deshalb auch bei nicht geringen Teilen der Fanszene schwer in der Kritik steht.
Der Trainerwechsel brachte zwar zwei Siege (gegen Hannover 96 und beim 1. FC Nürnberg), danach aber blamierte S04 sich erst mit einer 1:2-Heimniederlage gegen den Dorfclub SV Elversberg. Am Wochenende folgte dann die Partie beim Aufstiegsaspiranten Fortuna Düsseldorf. Hier war in der ersten halben Stunde ein Klassenunterschied festzustellen, den Fortuna in eine 3:0-Führung ummünzte.

Nordkurve des FC Schalke bleibt wohl nicht leer gegen Osnabrück
Zu viel des sportlichen Niedergangs, fanden die vielzählig angereisten Ultras von Schalke 04. Sie rollten ihre Fahnen ein, stellten die Gesänge ein und verließen schließlich in der Pause komplett das Stadion.
Danach kamen sogar Gerüchte auf, dass die Ultra-Szene einen komplette Boykott der nächsten Partie von S04 erwäge. Am Freitag geht es zu Hause gegen den Aufsteiger VfL Osnabrück. Es drohte eine Geisterkulisse in der Nordkurve. Und das ausgerechnet in einer Partie, die man unbedingt gewinnen muss. Erstens, um Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen zu halten, und zweitens, da man auf keinen Fall den unter S04 stehenden Teams auch noch Punkte ermöglichen darf, um nicht noch selbst auf die direkten Abstiegsplätze abzurutschen.
Doch zu einem solchen Boykott wird es nicht kommen, sofern die Informationen von „DerWesten“ zutreffend sind, die genau das vermeldet. „Nach unseren Informationen wird es dazu allerdings nicht kommen. Ein derartiger Protest ist aktuell nicht geplant“, heißt es im verlinkten Beitrag. Somit ist das Horrorszenario eines Bruchs zwischen gewichtigen Teilen der Anhängerschaft und der Mannschaft abgewendet – vorerst.