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Stadion-Verkauf als Rettungsanker im Abstiegsfall?

Veltins Arena
Foto: IMAGO

Tabellenplatz 16 in der 2. Bundesliga mit nur sieben Punkten aus den ersten zehn Spielen bedeutet für den FC Schalke 04 eine der sportlich schwierigsten Situationen der ruhmreichen Vereinsgeschichte, verbunden mit der Angst, sogar in die 3. Liga abzustürzen. Dass ein Abstieg in die Drittklassigkeit verheerende wirtschaftliche Folgen hätte, weiß man auf Schalke natürlich.


„Natürlich beschäftigen wir uns mit der Situation, schauen sie uns an und rechnen ganz seriös, was das für Schalke bedeutet“, erklärte Finanz-Vorständin Christina Rühl-Hamers in „Bild“, die am gestrigen Dienstag noch positive Zahlen aus dem ersten Halbjahr 2023 verkünden konnte. S04 erzielte einen Gewinn von 9,3 Millionen Euro und konnte sowohl den Schuldenstand von 180 auf 165 Millionen Euro als auch das negative Eigenkapital von 110 auf 100 Millionen Euro senken.

Abstiegsfall hätte drastische Einschnitte zur Folge

Allerdings fallen in diesen Zeitraum TV- und Marketinggelder auf Bundesliga-Niveau, die in Liga zwei deutlich geringer sind. Und nach wie vor ist der Schuldenstand so hoch, dass Schalke laut der „Sport Bild“ aktuell acht Millionen Euro Zinsen pro Jahr bezahlen muss.

Sollte es in die 3. Liga gehen und damit die TV-Gelder auf nur noch 1,3 Millionen Euro pro Jahr sinken, würde sich die Lage weiter dramatisieren. Für diesen Fall wäre alles andere als sicher, dass Schalke die Lizenz erhält, müsste in jedem Fall aber abspecken. So könnte es für die U23, die Frauenmannschaft und die Basketball-Abteilung eng werden, während man wohl nicht umhin käme, Marketing- und Cateringrechte aus der Zukunft zu verkaufen. Und selbst ein Verkauf der Veltins-Arena wäre laut „Bild“ eine Möglichkeit, wobei es vermutlich nicht ganz einfach würde, einen entsprechend zahlungskräftigen Käufer zu finden.