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Trainerwechsel verpufft: Schalke 04 verliert 0:3 beim KSC

Simon Terodde
Foto: IMAGO

Der Trainer-Wechsel auf Schalke hat auf Anhieb keinen befreienden Effekt ausgelöst – im Gegenteil: Nach einer vor allem in der ersten Hälfte desolaten Vorstellung erlebte der Revierklub bei der 0:3 (0:2)-Auswärtsniederlage gegen den Karlsruher SC ein Fiasko. Stindl (22. Minute), Matanović (37.) und Matriciani mit einem Eigentor (75.) sorgten für den Erfolg der Badener.


Der neue Chef-Trainer Geraerts warf bei seinem Pflichtspiel-Debüt die Rotationsmaschine an. Nicht weniger als sieben Spieler wechselte er in der Startelf aus. Gegenüber der 1:2-Niederlage gegen Hertha BSC rückten Fährmann, Kalas, Ouédraogo, Seguin, Kabadayi, Lasme und Terodde für Heekeren, Matriciani, Drexler, Murkin, Schallenberg, Polter (alle auf der Bank) und Karaman (Gelb-Rot-Sperre) ins Team.

Geraerts stellte von der Viererkette, die sein Vorgänger Reis bevorzugte, auf ein 3-5-2-System mit Ouwejan und Kabadayi als Schienenspieler um. Mit Fährmann kam bereits der vierte Keeper in dieser Saison für Schalke zum Einsatz.

Der KSC übernahm von Beginn an die Spielkontrolle. In der neu formierten Deckung der Königsblauen zeigten sich große Lücken, die die Badener immer wieder zu Angriffen nutzten. Dagegen kamen die Schalker kaum gefährlich in den Strafraum der Gastgeber.

Bis zur 22. Minute dauerte es, bis Fährmann hinter sich greifen musste. Stindl versenkte den Ball aus halblinker Position gut acht Meter vor dem Tor zum 1:0 in die Maschen. Matanović hatte für den Routinier abgelegt. Die Führung für die überlegenen Karlsruher schien nur eine Frage der Zeit.

Nach einer halben Stunde wäre fast das 2:0 gefallen. Im Anschluss an eine Flanke von Nebel fälschte Tempelmann die Kugel ab, die sich dann auf die Latte senkte.

Mit der ersten Chance besaß Schalke die Riesengelegenheit zum Ausgleich. Nach einem Ballgewinn schickte Baumgartl mit einem Flachpass Lasme auf die Reise. Doch der pfeilschnelle Stürmer schoss aus gut zehn Metern über den Kasten (35.).

Dafür fiel auf der Gegenseite das 2:0. Nebel flankte von der rechten Seite in den Strafraum. Dort nahm Matanović in der 37. Minute die Kugel direkt und versenkte sie links unten. Die Schalker Fans reagierten mit „Wir wollen euch kämpfen sehen“-Gesängen. Später in der zweiten Hälfte sollten sie sogar noch die Fahnen einrollen.

Nachdem Schleusener eine Direktabnahme aus rund 20 Metern knapp am linken Pfosten vorbeigelegt hatte, ging es mit dem 2:0 für die Hausherren in die Pause.

Dreifach-Wechsel zur Halbzeit

Geraerts reagierte auf die schwache Vorstellung seiner Elf mit gleich drei Auswechslungen. Für Kalas, Ouwejan und Terodee rückten Matriciani, Mohr sowie Kozuki in die Mannschaft. In der Abwehr wechselte der neue Schalke-Coach auf die bekannte Viererkette zurück.

Die größten Tormöglichkeiten nach Wiederbeginn besaß zunächst der KSC durch Schleusener (48., 57.). Nach 62 Minuten meldeten sich auch die Schalker zurück – gleich mit einer Doppelchance. Erst scheiterte Kozuki an Drewes, anschließend blockte Bormuth den Nachschuss von Ouédraogo ab. Die Gäste waren jetzt besser in der Partie.

Jede Hoffnung auf den Anschluss wurde jedoch in der 75. Minute zunichtegemacht. Eine Hereingabe von der rechten Seite durch Schleusener grätschte Matriciani zum 3:0 für Karlsruhe in das eigene Tor. Zivzivadse lauerte im Rücken einschussbereit.

Mohr gab mit einem Distanzschuss noch einmal ein Schalker Lebenszeichen von sich. Doch Drewes war auf dem Posten (80.).

Fazit: Durch die Niederlage ist der Schalker Rückstand auf die Nichtabstiegsränge schon auf fünf Punkte angewachsen. Die Umstellung auf das von Geraerts bevorzugte 3-5-2-System riss große Löcher in die Deckung der Gäste. Während sich die Karlsruher als höchst effizient in der Chancenauswertung erwiesen, ließen die Königsblauen jegliche Kreativität im Spielaufbau missen.

S04: Fährmann – Kalas (46. Matriciani), Baumgartl, Kamiński – Ouwejan (46. Mohr), Seguin, Tempelmann, Kabadayi (80. Murkin) – Ouédraogo – Terodde (46. Kozuki), Lasme (71. Polter)

KSC: Drewes – Jung, Bormuth (88. Beifus), Franke, Herold – Gondorf (88. Jensen) – Nebel (88. Thiede), Stindl, Wanitzek – Matanović (70. Zivzivadse), Schleusener (80. Burnić)

Tore: 1:0 Stindl (22.), 2:0 Matanović (37.), 3:0 Matriciani (75., Eigentor)

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Lars

Jetzt bleibt zu hoffen, dass man aus den Fehleinschätzungen vor dem Spiel seine Lehren zieht. Für die kommenden Spiele braucht es Lösungen, markige Worte wie „Siegermentalität“ werden nicht reichen um den Abstieg/ Untergang zu vermeiden! Nach nur einem Spiel sollte man nicht zu viel reininterpretieren, deshalb geht es vorrangig um Analyse und entsprechende Lösungen. Nur hat man irgendwann keine Zeit mehr um Experimente zu machen. Ich hoffe darauf, dass Geraerts die richtigen Schlüsse zieht und die entsprechenden Lösungen findet.

Christian Peter

Knäbel raus !!!! Der Trainer ist irre er spielt 3 – 5- 2 das ist unser Todesstoss

Der ahnungslose

So ein Quatsch. Das ist eigentlich ein gutes System.
Die Mannschaft ist in ihrer aktuellen Zusammenstellung einfach nicht 2.liga tauglich…
Wenn man jetzt alle rauswirft (wie ihr es ja alle fordert) können wir die Tore direkt abschließen…

Lars

Dieses System, ist genau das Problem in Halbzeit 1 gewesen. Wenn man Innenverteidiger mit Geschwindigkeitsdefizit(Kaminski, Kalas) und fehlender Spielpraxis(Kalas) als Dreierkette aufbietet, das Mittelfeld ohne wirkliche 6 mit gutem Stellungsspiel aufstellt und das mit einem verunsicherten Kader, ist es kaum verwunderlich ein solches Ergebnis zu kassieren. Für eine Dreierkette in der Defensive braucht es schnelle IV mit gutem Stellungsspiel und Ballsicherheit/ passablen Spielaufbau. Außerdem muss das Mittelfeld funktionieren. Der Kader ist insgesamt schlecht zusammengestellt, aber er ist zumindest ausreichend um in der 2. Liga zu bleiben. Allerdings muss man nach vorhandenen „Stärken“ des Kaders aufstellen und die taktische Ausrichtung anpassen. Man hat vor der Verpflichtung von Geraerts unbedingt noch einen AV(Murkin) holen müssen, weil man keinen Kader(IV) für eine Dreierkette hat. Die Zeit für Experimente und einstudieren neuer System ist vorbei, man kann nur noch Schadensbegrenzung betreiben und die Saison mit dem Klassenerhalt retten. Danach gilt es einen kompletten Turnarround zu vollziehen und sich kompetente Leute in die Vereinsführung zu holen.

Der ahnungslose

Mit den Anforderungen an die Spieler bin ich ja ganz bei dir.
Aber glaubst du wirklich dass mit der Truppe der turnaround geschafft wird. Da habe ich so meine Bedenken…

Lars

Ich glaube tatsächlich das sie den Turnarround schaffen können und das der Kader für die zweite Liga reicht. Nicht für vorne, da hast du völlig recht. Aber das war vor Saisonbeginn schon meine Meinung. Abgesehen davon hoffe ich inständig das sie sich finden und auf den Platz bringen was machbar ist. Dazu braucht es jetzt auf jeden Fall einen Trainer wie es Reis in der Rückrunde letzte Saison war. Einen Trainer der aus dem Kader rausholt, was er zu leisten im Stande ist.

Christian Peter

Fakt ist 5 Punkte bereits bis zum rettenden Ufer …und nun kommt 96 die haben eine super Offensive spielen wir wieder 3 – 5 – 2 gibt es eine sehr üble Klatsche nun geht es darum nicht abzusteigen. Bedeutet die Defensive muss stehen am besten mit ein 4 – 2 – 2 – 2 system das ist ein sehr effektives System um die Defensive zu stärken.

Der Willi

Da kannst Du lange hoffen.Er ist ein Rookie .

Der Willi

Wir Fans müssen nun unseren Verein retten. Der Vorstand muss entmachtet werden und Tönnies muss zurücke geholt werden. Die Ultras sind Arschlöcher und unser Verderben.

WolleaufSchalke

Glück Auf! Was ist denn hier los? Mimimimimi…..Schuldzuweisungen! – Alle wussten es vorher besser? Scheißsituation, keine Frage….aber deswegen sind die Ultras keine Axxxx….und ein Tönnies wird nicht kommen – Glaubt da wirklich jemand dran?
„Lieber Clemens, wir haben dich weggejagt und dich beschimpft, richtig böse waren wir. Bitte komm zurück, wir brauchen deine Kohle und wir waren einfach dumm….“
Heuchlerisch! Richtig ist, es sind, wie so oft, schlimme Fehler gemacht worden und diese werden jetzt bestraft. Wissen wir alle! Drauf umhauen, Chaos verbreiten und Schuldzuweisungen helfen nicht weiter oder glaubt das einer von Euch? Lösungen sind gefragt! Allerdings kein blinder Aktionismus. Alle rausschmeißen bringt nichts. Man kann keinem, weder Spieler noch Staff oder Vorstand nachsagen, dass sie die Situation so wollen. Ich behaupte, dass jeder den Willen hat, die Situation zu ändern. Hat wirklich einer geglaubt, dass wir heute im „Hurra-Stil“ mit 7:0 in Karlsruhe gewinnen? Lächerlich! Jetzt allerdings braucht die Mannschaft und gerade die, uns Fans! Wer da Fahnen einrollt und nach dem Spiel pfeift und alles verteufelt, der sollte besser zu Hause bleiben. Sicherlich hat sich heute jeder was erhofft, aber wir sind unten, ganz unten und jetzt geht es nur darum den Supergau abzuwenden. „ In schlechten Zeiten müsst ihr Schalker sein. In guten haben wir genug davon.“ Ich wünsche eine schöne Woche……

Christian Peter

Nur die schlechten Zeiten dauern nun vier Jahre an und kein Ende in Sicht

Lars

Nochmal! Das höchste Gremium im Verein ist die Mitgliederversammlung, diese kann über die Besetzung des Aufsichtsrates bestimmen. Der Aufsichtsrat wiederum entscheidet über Besetzung und Verträge des Vorstandes. Dieser Umstand beschreibt das Dilemma, denn man muss bei den Mitgliedern anfangen Einsicht zu erlangen. Die momentan handelnden Personen sind vom Großteil der Mitgliederversammlung gewählt worden. Wenn man diesen Aufsichtsrat in seiner jetzigen Zusammensetzung nicht das Vertrauen entzieht, werden weiterhin Posten im Vorstand nach „Nase“(Tillmann) und nicht erforderlicher Kompetenz vergeben. Schalke ist ein Wirtschaftsunternehmen, welches sich in einem hart umkämpften Geschäftsfeld behaupten muss. Tradition hin oder her, ohne Expertise an entscheidenden Stellen wird man in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Man hat Tönnies vorgeworfen zu oft ins operative Geschäft einzugreifen, dem heutigen AR muss man vorwerfen nicht eingreifen zu können, aufgrund von mangelnder Kompetenz.

TheodorVonHurz

Dann setz mal nen Rundschreiben auf.

Lars

Ich bin nur ein ganz kleines Licht, dessen Meinung keinen wirklich interessiert. Ich würde sehr gern etwas bewirken, allerdings fehlt mir dazu die notwendige Unterstützung und der Background im Verein. Es gibt aber Leute die diesen hätten, diese brauchen dann unsere Unterstützung um die Dinge in die richtige Richtung zu bewegen. Ich hoffe das auch die letzten Traditionalisten begreifen, dass in den momentanen Strukturen keine Zukunft liegt. Irgendwann muss man sich entscheiden welches Schalke man will, eins das in der zweiten Liga als mittelmäßiger Club spielt, oder ob man Schalke wieder in der ersten Liga sehen möchte. Die Zeiten sind schwierig, umso wichtiger ist es gute Entscheidungen zu treffen, dazu braucht es gute Leute in der Führungsetage. Das gesamte Geschäftsfeld Bundesliga hat sich grundlegend geändert. Also muss man sich ebenfalls ständig anpassen, sonst kann man leider nicht bestehen.

Der ahnungslose

Ich bin echt froh dass es hier noch welche gibt die sachlich und einer gewissen Weitsicht kommentieren… 👌

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