Wachsende Zweifel im Aufsichtsrat – Vorzeitiges Aus von Peter Knäbel denkbar

Ob der FC Schalke 04 in den kommenden Tagen bereits einen neuen Trainer präsentieren oder am nächsten Wochenende gegen Hertha BSC nochmals Matthias Kreutzer als Interimscoach auf der Bank sitzen wird, ist aktuell noch offen. Laut Sportvorstand Peter Knäbel ist aber davon auszugehen, dass vor der Länderspielpause eher nichts mehr passieren und der neue Mann erst nach dem Absteigerduell mit der Hertha installiert wird.
„Wenn wir schnell handeln können, ist das gut. Aber wir machen jetzt auch nicht einen auf Hektik. Wir setzen die Suche, die wirklich gut begonnen hat in den letzten zwei, drei Tagen, fort“, erklärte Sportvorstand Peter Knäbel, dass eine richtige Entscheidung als wichtiger eingestuft wird als eine schnelle.
Aufsichtsrat mischt bei der Trainersuche mit
Nach Informationen der „Bild“ liegt die Suche nach einem Nachfolger für den am vergangenen Mittwoch entlassenen Thomas Reis aber nicht nur in den Händen von Knäbel und Sportdirektor André Hechelmann. Vielmehr soll dem Boulevard-Blatt zufolge auch der Aufsichtsrat bei der Trainersuche mitmischen, was als mangelndes Vertrauen in die handelnden Personen gedeutet werden kann – und wohl aufgrund der kurzen Amtszeiten der letzten Schalker Trainer Dimitrios Grammozis, Frank Kramer und eben Reis auch der Hintergrund ist.
Generell wachsen laut „Bild“ die Zweifel des Aufsichtsrates an Knäbel, dessen Vertrag 2024 ausläuft. Eine Verlängerung gilt nach den letzten Wochen bereits als unwahrscheinlich und selbst eine zeitnahe Trennung ist nicht ausgeschlossen. Derzeit ist Knäbel als einer von nur zwei Vorständen neben der für die Finanzen zuständigen Christina Rühl-Hamers zwar unkündbar, doch sobald ein neuer Vorstandschef gefunden ist, würde sich eine neue Situation ergeben. Dann ist ein vorzeitiges Aus von Knäbel denkbar. Und weil der neue Vorstandsboss möglichst noch im Oktober seinen Posten antreten soll, könnte es für den 56-Jährigen bald ernst werden.