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Schalker Talfahrt hält an – Klare 1:3-Niederlage in Paderborn

Schalke vs. Paderborn
Foto: IMAGO

Schalke 04 taumelt weiter Richtung Tabellenende. Der SC Paderborn 07 siegte am Freitagabend nach Treffern von Platte (43. Minute) und einem Doppelpack des überragenden Muslija (53., Foulelfmeter, 76.) klar mit 3:1 (1:0). Kabadayi gelang tief in der Nachspielzeit noch der Ehrentreffer (90.+9). Die Königsblauen präsentierten sich über weite Strecken verunsichert und ideenlos.


Interims-Coach Kreutzer nahm im Vergleich zur 1:3-Niederlage beim FC St. Pauli drei Änderungen vor. Neben dem in die U23 strafversetzten Baumgartl rotierten Tempelmann und Kabadayi (beide Bank) aus der Startelf. Dafür durften Kalas, Ouédraogo und Lasme beginnen.

Die Partie begann recht zerfahren mit mehr Spielanteilen für die Gäste. Paderborn gelang kein geordneter Aufbau, da die Schalker recht früh störten.

Nach einer Viertelstunde wurden die Hausherren sicherer und erarbeiteten sich gleich die erste große Torchance. Klaas flankte von links auf Grimaldi, dessen Kopfball aus kurzer Entfernung an den Querbalken klatschte (17. Minute). Dem Paderborner Mittelstürmer bot sich die nächste Gelegenheit. Doch statt abzuziehen, legte er noch einmal quer auf Platte. Aber das Abspiel kam nicht an (23.). Die Ostwestfalen jetzt mit Vorwärtsdrang. Aus rund fünf Metern zog Klaas ab, scheiterte jedoch an Langer (27.).

Anschließend verflachte die Partie bei strömendem Regen wieder. Die meisten Szenen spielten sich im Mittelfeld ab. Beide Teams hatten Schwierigkeiten, vor das gegnerische Tor zu kommen.

Als sich schon eine Nullnummer zur Pause anbahnte, schlug ausgerechnet ein Ex-Schalker zu. Eine Flanke von Klaas beförderte Platte per Kopfball aus rund neun Metern zum 1:0 in die Maschen (43.). Ouwejan zog im Luftduell den Kürzeren.

Halbzeit-Fazit: Die Spielanteile waren gleichmäßig verteilt. Allerdings besaßen die Paderborner die größeren Chancen. Die Führung für die Gastgeber kam zu diesem Zeitpunkt dennoch recht überraschend. Schalke hatte Probleme, sich klare Gelegenheiten zu erspielen.

Schalker Fans stellen Support ein

Ohne personelle Veränderungen ging es in den zweiten Durchgang.

Kurz nach Wiederbeginn entschied der Unparteiische auf Elfmeter für den SCP. Brunner hatte Grimaldi zu Fall gebracht. Der VAR bestätigte die Entscheidung. Muslija lief an und hämmerte die Kugel mit Vollspann unter die Latte. Langer ohne Chance: 2:0 in der 53. Minute.

Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken zogen sich die Paderborner in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf Konter. Aus dem Gästeblock kamen keine Anfeuerungsrufe mehr. Die Schalke-Fans hatten nach rund einer Stunde den Support aufgrund der Darbietung ihrer Elf eingestellt. S04 gelang in dieser Phase kaum noch etwas.

In der 76. Minute legten die Ostwestfalen nach. Es war erneut Muslija, der traf. Auf der rechten Seite versetzte er Brunner und schlenzte den Ball zum 3:0 ins lange Eck.

Die Königsblauen kamen kaum noch vor das Paderborner Tor. Die Mannschaft taumelte wie ein angeschlagener Boxer im Ring. In der 87. Minute rettete Langer stark gegen Conteh und verhinderte so den vierten Treffer der Hausherren.

Tief in der Nachspielzeit schnappte sich Kabadayi auf der rechten Seite den Ball und sorgte mit einem Schuss ins linke Eck noch für das 1:3 (90.+9).

Fazit: Der Trainerwechsel auf Schalke blieb ohne Wirkung. Gegen einen nicht übermächtigen Gegner aus Paderborn gelang den Königsblauen kaum etwas. Besonders nach dem Pausenpfiff präsentierte sich das Team in erschreckender Verfassung. In der Abwehr boten sich dem Gegner große Lücken, in der Offensive ließen die Schalker jegliche Kreativität vermissen.

S04: Langer – Brunner, Kalas, Kamiński, Ouwejan (58. Kabadayi) – Schallenberg, Seguin (58. Tempelmann)  – Lasme (65. Mohr), Ouédraogo (65. Drexler), Murkin (74. Karaman) – Polter

SCP: Huth – Schuster (86. Musliu), Müller, Hoffmeier – Obermair, Hansen, Klefisch (86. Kinsombi), Muslija – Platte (79. Ansah), Klaas (74. Nadj) – Grimaldi (86. Conteh)

Tore: 1:0 Platte (43.), 2:0, 3:0 Muslija (53., Foulelfmeter, 76.)

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Lars

Dann muss ja wohl der Trainer gehen… (Same procedure as every year).

Kamikaze

Schlimmer geht es fast kaum. Kampf und Wille sind anscheinend Fremdworte und nicht erkennbar. Interna sind wichtiger (Trainerentlassung, Baumgartl etc.) und prägen das Team. Keiner hat Bock, fast alle sind zu langsam für das Fußballspiel und warten auf die Rente.. Alle müssen weg. Vorstand und Co. zuerst. Lieber 3. Liga und Kampf als 2. Liga und Krampf.

Gregor

Verantwortlich für die derzeit mise-
rable Situation sind in erster Linie
Reis und Hechelmann. Reis hat in
der gesamten Saisonvorbereitung
und über 7 Spieltage hinweg völlig
versäumt, ein tragfähiges Spiel-
system zu entwickeln und zu
verankern. Die Mannschaft ist null
eingespielt und hat keine Spielidee.
Reis hat das Potenzial von Bestands-
und Neu-Spielern mangelhaft ein-
geschätzt. Eigene, viel bessere
Spieler, wie Pieringer, Bozdogan,
Aydin, Flick, Calhanoglu und viele
andere wurden überwiegend für
Mini-Geld unnötig abgegeben.
Dagegen wurden Neu-Spieler ver-
pflichtet, ohne dass Reis oder
Hechelmann offensichtlich deren
sportliche und charakterliche
Eignung näher geprüft haben.
Das krasseste Beispiel hierfür ist
bisher Schallenberg, der immerhin
mehr als € 2 Mio. gekostet hat,
und im defensiven Mittelfeld
ein absoluter Flop ist.

Der ahnungslose

Ich frage mich schon die ganze Zeit warum der gesetzt ist.
Gegen Magdeburg hat es ohne ihn gut geklappt.

Frank

Von Woche zu Woche wird es immer schlimmer. Ich frage mich welcher Trainer sich freiwillig so eine Mannschaft trainieren sollte. Das Mittelfeld ist eine einzige Katastrophe. Der Schallenberg spielt wahrscheinlich weil er angeblich schon immer Schalke Fan war. So ein Chaos von vorne bis hinten hatten wir schon lange nicht mehr. Die einzigen die ihr Leistung bringen sind die Torhüter. Und die tun mir am meisten leid.