Am 31. Juli 2023 endete auf Schalke abrupt die Zeit von Dr. Bernd Schröder. Der 57 Jahre alte Vorstandsvorsitzende schied aus dem Amt, damit der Verein „eine personelle Neuausrichtung an der Spitze des Vorstands“ vornehmen könne, ließ Axel Hefer (46), Leiter des Aufsichtsrates, verlautbaren. Nun scheinen die Klub-Verantwortlichen einen Nachfolger auserkoren zu haben.
Nach der Demission Schröders übernahmen Sportvorstand Peter Knäbel (56) und Finanzchefin Christina Rühl-Hamers (47) übergangsweise die Aufgaben eines Vorstandsvorsitzenden. Eine Findungskommission begab sich auf die Suche nach einem neuen CEO. „Der Prozess läuft auf Hochtouren, und die Entscheidung soll natürlich so schnell wie möglich fallen“, teilte Hefer erst jüngst der Sport Bild mit.
„In der Regel haben erfolgreiche Manager einen Job und müssen sich an Fristen halten, deshalb müssen wir schauen, wann sie oder er tatsächlich starten kann“, erklärte der 46-Jährige. Doch er zeigte sich zuversichtlich, noch in diesem Jahr einen Erfolg bei der Suche nach einem Schröder-Nachfolger vermelden zu können.
„Eine große Ehre“
Dies könnte rund sechs Wochen nach dem Aus für Schröder der Fall sein. So gilt laut Sport Bild Raphael Brinkert als aussichtsreichster Kandidat für das Amt des Vorstandsvorsitzenden des FC Schalke 04. Der 46-Jährige gehört zu den angesagtesten Sportmarketing-Fachleuten in Deutschland, ist Gründer der Werbeagentur „BrinkertLück“ – und bekennender Schalke-Fan. Im Podcast „TausendFreunde“ hatte er sich im Juni 2023 zur Lage seines Herzensklubs geäußert. „Man muss irgendwann aufpassen, dass es um den Verein nicht zu ruhig wird, dass wir nicht in eine Negativspirale hineingeraten“, betonte er. „Dann bist du in einem Kreislauf, der uns auch nicht gut tut und der Größe und Wucht als zweitgrößter oder drittgrößter Verein in Deutschland gar nicht gut tut.“
Brinkert selbst äußerte sich bereits zu den Gerüchten um seine Person. „Es ist eine große Ehre, dass mein Name immer wieder beim FC Schalke 04 gehandelt wird. Fakt ist jedoch, dass es derzeit keine konkreten Gespräche gibt“, erklärte der 46-Jährige, der als kreativer Kopf den erfolgreichen Bundestagswahlkampf 2021 der SPD leitete.