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Stimmen zum Remis in Wiesbaden: „Ein bitterer Nachmittag“

Thomas Reis
Foto: IMAGO

Der Fehlstart des FC Schalke 04 ist perfekt. Durch einen Gegentreffer weit in der Nachspielzeit ließen die Königsblauen am heutigen Sonntag beim SV Wehen Wiesbaden (1:1) zwei eigentlich fest eingeplante Punkte liegen und bleiben mit lediglich vier Zählern aus den ersten fünf Saisonspielen erst einmal im hinteren Drittel der 2. Bundesliga hängen. Dementsprechend enttäuscht und ein Stück weit auch frustriert waren die Protagonisten nach der Partie.


„Wir haben vernünftige 60 Minuten gespielt, vor allem im Vergleich zu den letzten Spielen, ein Sieg wäre verdient gewesen“, hatte Cedric Brunner mit seiner Analyse auf der vereinseigenen Webseite nicht Unrecht, kam dann aber auch zum großen Aber inklusive Aufgabenstellung für die anstehende Länderspielpause: „Wir schießen das Tor und gehen in Führung – und in den letzten 15 Minuten haben wir den Gegner eingeladen. Das war zu dünn. Wir haben die Partie größtenteils dominiert, nur dann machen wir uns das alles kaputt. Die Schlussviertelstunde gilt es aufzuarbeiten und es gegen Magdeburg besser zu machen.

„Haben den Gegner noch mal stark gemacht“

Trainer Thomas Reis, der schon vor der Reise nach Wiesbaden verstärkt in den Blickpunkt gerückt ist und dessen Wirken nun intern und extern sicherlich nochmals intensiver diskutiert werden dürfte, sprach von einem „bitteren Nachmittag für uns“, hob indes zunächst die positiven Aspekte hervor: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben fußballerisch überzeugt. Wir standen kompakt, haben dem Gegner wenige Räume gegeben, waren sehr aktiv und haben in der ersten Halbzeit nur eine Torchance zugelassen. Leider fehlte im letzten Drittel die Durchschlagskraft. Zur zweiten Hälfte hat der Gegner etwas umgestellt. Nach fünf Minuten haben wir es ordentlich gemacht und sind verdient in Führung gegangen.“

Mit dem, was nach dem Führungstreffer von Tobias Mohr in der 54. Minte passiert ist, war Reis dann natürlich nicht einverstanden und haderte sowohl mit der fehlenden Konsequenz als auch mit den verlorenen Zählern: „Dann musst du das Spiel nach Hause fahren. Wehen Wiesbaden hat nicht aufgegeben, wir haben am Ende den Gegner noch mal stark gemacht. Wir hatten selbst die Gelegenheit, einen weiteren Treffer zu erzielen, hatten Pech mit dem Pfostenschuss. Das müssen wir uns leider ankreiden, drei Punkte wären möglich gewesen.“

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Lars

Ich denke man kann Reis heute keinen Vorwurf machen, er hat die Mannschaft ihren Stärken entsprechend aufgestellt und eingestellt. Der Fehler liegt in der Annahme das die Qualität im Kader hoch genug ist um eine entscheidende Rolle im Aufstiegsrennen spielen zu können. Die Erwartungshaltung, die von den Verantwortlichen auf Schalke geschaffen wurde, ist deutlich zu hoch. Man sollte sich die Frage stellen ob es sich nicht mit einer etwas geringeren Anspruchshaltung einfacher agieren ließe. Ein Saisonziel zu formulieren ist definitiv gut, allerdings muss es realisierbar sein, ansonsten entsteht Unruhe. Ein weiteres Jahr 2.BL wäre keine Katastrophe, man muss es nur kommunizieren und dabei den ganzen Club mitnehmen.

Christian Peter

Es liegt nicht am Trainer aber an der Führungetage. Seid dem Tönnies vom Hof gejagd worden geht es nur noch Berg ab , nun geht es in Richtung ,3.Liga

Lars

Die Führungsetage als Ganzes ist nicht das Problem. Mit Rühl-Hamers und Knäbel ist man nicht schlecht aufgestellt, aber es fehlt ein Vorstandschef der Erfahrung und breite Schultern mitbringt. Auch ist die Besetzung der Kaderplanung m.E. nicht ausreichend gut. Ein guter Chefscout ist nicht automatisch ein guter Kaderplaner. Der Kader weißt große Lücken auf den Außenbahnen auf, defensiv aber vorallem in der Offensive. Die Frage ist, wie weit war der Trainer an der Planung beteiligt und warum hat er jetzt erst sein System und seine Taktik an den vorhandenen Kader angepasst. Von 3. Liga zu sprechen ist überzogen, aber die 1. Liga ist genauso weit entfernt.

Goldberg

Schlimm empfinde ich das unmittelbar vor der Saison von der Vereinsführung Schalke als sicherer Aufstieger galt. Ich bin Schalke Fan und Zweifel im Augenblick an den Klassenerhalt. Ich ärgert es auch, daß beim Eckball für Schalke nie einer lang steht.