Gerüchte um Peter Knäbel – Plant der Sportvorstand den Absprung?

Unruhe ist man beim FC Schalke 04 angesichts einer bewegten Vergangenheit zwar zweifellos gewöhnt, aber dennoch haben sich die Königsblauen die zurückliegenden Tage sicher anders vorgestellt. Die 3:5-Niederlage zum Auftakt der neuen Saison beim Hamburger SV samt rassistischen Beleidigungen gegen Ibrahima Cissé drückte ebenso auf die Stimmung wie die Trennung von Vorstands-Chef Bernd Schröder, der bis Jahresende nur noch in beratender Funktion tätig sein wird. Nun machen auch Gerüchte über einen möglichen Abgang von Sportvorstand Peter Knäbel die Runde.

Während aus sportlicher Sicht das Heimspiel am Samstagabend gegen den 1. FC Kaiserslautern nun schon große Bedeutung hat und besser gewonnen werden sollte, steht der Aufsichtsrat um Axel Hefer vor der Aufgabe, einen neuen starken Mann suchen zu müssen. Die beiden weiter im Amt befindlichen Vorstände Christina Rühl-Hamers (Finanzen) und Peter Knäbel (Sport) kommen laut der „WAZ“ als Schröder-Nachfolger erst einmal nicht in Frage. Beide genießen intern zwar hohe Wertschätzung, haben in den wesentlichen Bereichen Marketing und Sponsoring aber nicht ausreichend Erfahrung.

Verlässt Knäbel Schalke in Richtung DFB?

Möglicherweise wird die Personalie Knäbel aber sogar in einer anderen Richtung interessant und S04 muss gegebenenfalls auch einen neuen Sportvorstand suchen. Denn unter verweis auf Klub-Kreise berichtet die „BILD“ von Gerüchten, Knäbel wolle sich für einen Posten beim DFB in Stellung bringen. Der 56-Jährige, der ein Faible für den Nachwuchs hat und der in der Vergangenheit beim Schweizer Fußballverband als Technischer Direktor auf strategischer Ebene gearbeitet hat, könnte sich eine ähnliche Tätigkeit beim DFB offenbar wieder vorstellen.

Aktuell läuft Knäbels Vertrag bis 30. Juni 2024. Der S04-Manager wollte sich zuletzt nicht festlegen was seine sportliche Zukunft in Gelsenkirchen betrifft. Ein durchaus pikanter Zeitpunkt, wird sich der DFB doch nach der Heim-EM im kommenden Sommer sicherlich neu aufstellen und auf jeden Fall ein Nachfolger für Sportdirektor Rudi Völler gesucht. Nicht ausgeschlossen, dass Knäbel dann zum Thema wird, wenn auch vielleicht nicht unbedingt in der Völler-Rolle in erster Reihe, aber möglicherweise mit längerfristigen Aufgaben im Hintergrund.