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S04-Debütant Marius Müller kassiert 5 Gegentore und war dennoch bester Schalker

Marius Müller
Foto: IMAGO

Satte fünf Gegentore muss ein Torwart im Profifußball nur selten hinnehmen, häufig sogar kein einziges Mal im Laufe einer Saison. Bei Schalkes neuem Torhüter Marius Müller war es gleich bei seinem ersten Auftritt für Königsblau soweit und dennoch sind sich die Analysten einig, dass er beim 3:5 gegen den HSV bester Schalker auf dem Platz war.


52 Aktionen am Ball waren nach Ablauf der 90+ Minuten im Volksparkstadion für Marius Müller zu verzeichnen gewesen. Für einen Torhüter ist das ein exorbitant hoher Wert. Und es war ja auch mit dem bloßen Auge zu erkennen, dass da einer auf dem Rasen Schwerstarbeit verrichtet, von dem man sich als Anhänger wünscht, dass er möglichst wenig zu tun bekommt. Doch diesen Gefallen taten Müller die Hamburger respektive die Schalker Defensive nicht. Und obwohl Müller gleich fünfmal hinter sich greifen musste, bezeugten ihm alle Kommentatoren eine starke Leistung.

„Brutal“ fand Müller selbst hingegen diesen Abend. Wörtlich zitiert ihn die WAZ: „Ich habe zwölf Jahre Profifußball auf dem Buckel, aber dass ich so viel halten muss und trotzdem fünf Dinger kassiere, ist schon brutal.“

Marcin Kaminski
Foto: imago images

Vorderleute für Müllers Geschmack „zu aggresiv“

Gleichwohl habe er den Auftritt vor fast 60.000 Zuschauern genossen, und das trotz der am Ende bitteren Niederlage. Schließlich hatte Marius Müller die letzten vier Saisons beim FC Luzern in der Schweizer Super League zugebracht, wo solche Kulissen schon rein vom Fassungsvermögen der Stadien her unmöglich sind.

Mangelnden Einsatz warf er seinen Vorderleuten, die so ungeheuer viele Torschüsse zugelassen hatten (je nach Quelle 31 oder 32 an der Zahl) nicht vor, im Gegenteil. „Wir müssen defensiv geduldiger sein, haben teilweise zu aggressiv agiert. Vielleicht hätten wir die Räume cleverer zustellen und nicht so extrem auf den Mann gehen sollen.“

Die nächste Gelegenheit, Müllers Ratschläge umzusetzen, bietet sich am kommenden Samstag, wenn sein FC Schalke 04 erneut das Topspiel der 2. Bundesliga am Samstagabend bestreitet. Dann empfängt der Revierclub einen weiteren früheren Deutschen Meister, der aktuell nur zweitklassig spielt: den 1. FC Kaiserslautern.

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