Schalke-Neuzugang Paul Seguin im Interview: „Lebe von der Leidenschaft“
Erst gestern veröffentlichte Ruhr 24 ein Interview mit dem Schalker Neuzugang Paul Seguin, das aber bereits während des Trainingslagers in Mittersill entstand. Das macht das Näherbringen des Spielers und des Menschen Paul Seguin, der aus einer berühmten Sportlerfamilie stammt, aber nicht weniger lesenswert. Schließlich wechselte er erst in diesem Sommer zum FC Schalke 04 und dürfte für viele bislang eher weniger bekannt sein.
Dabei blickt Paul Seguin nicht nur auf bereits 73 Spiele in der Bundesliga und 100 Einsätzen in der zweiten Liga zurück. Er trägt auch einen Nachnamen, der zumindest älteren Fußballinteressierten ein Begriff sein könnte. Denn er ist der Sohn von Wolfgang Seguin, der 403 Spiele in der DDR-Oberliga (der höchsten Spielklasse) absolvierte und mit der DDR sogar 1972 die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in München gewann. Auch an der WM 1974 nahm Wolfgang Seguin mit der Auswahl der DDR teil.
Sein Sohn Paul wurde 1995 in Magdeburg geboren, wo Wolfgang beim dortigen 1. FC Magdeburg beinahe seine gesamte Karriere verbracht hatte. Der Mittelfeldspieler Paul Seguin kam über die Stationen VfL Wolfsburg, wo er in der Jugend ausgebildet wurde, SpVgg Greuther Fürth und zuletzt 1. FC Union Berlin zum FC Schalke 04. Einen Titel hat er auch schon gewonnen, 2015 mit dem VfL Wolfsburg im DFB-Pokal.
Seguin spielte in Fürth unter Stefan Leitl, jetzt bei Konkurrent Hannover 96
Im Interview mit Ruhr 24 verrät er nun, wie er seinen neuen Club sieht. Zunächst mal wechselte er überhaupt zu S04 in die 2. Bundesliga, obwohl er Angebot von Bochum und Augsburg hatte, weil ihm imponierte, wieso die Verantwortlichen sich um ihn bemüht hatten – inklusive ausführlicher Powerpoint-Präsentation über den Club.
Das Trainingslager fand er – natürlich – positiv und war beeindruckt von der großen Zahl der anwesenden Fans. Seine eigenen Stärken formuliert er so: „Ich verstecke mich nicht mit dem Ball, habe viele Lösungen und spiele viele Bälle vertikal. Auch die Torgefahr und der letzte Ball zählen zu meinen Stärken. Defensiv habe ich ein gutes Zweikampfverhalten.“
Was er als seinen größten Erfolg ansieht, nämlich nicht das Erreichen der Champions League in der vergangenen Saison mit Union Berlin, verrät Paul Seguin ebenso, wie es war, mit Kevin de Bruyne zusammenzuspielen. Woraus es in der morgen startenden Saison ankommt, ist weiterhin Thema, wie auch die intakte Hierarchie im aktuellen Kader. Das alles und noch viel mehr liest man im doch recht ausführlichen Interview mit Paul Seguin.