Der Wechsel von Timo Baumgartl zum FC Schalke 04 schien bereits in trockenen Tüchern. Der 27 Jahre alte Innenverteidiger will zu den Königsblauen, der Revierklub setzt auf den Abwehrmann und die PSV Eindhoven benötigt den Spieler nicht mehr. Umsonst wollen die Niederländer ihren Profi jedoch nicht ziehen lassen – und genau das könnte sich zu einem großen Problem auswachsen.
Die Schalker Verantwortlichen haben mit Baumgartl bereits eine mündliche Vereinbarung über ein Engagement getroffen. Es bestand die Hoffnung, den spielstarken Innenverteidiger ablösefrei an Land zu ziehen. Der 27-Jährige sollte dafür zunächst seinen Vertrag bei der PSV, der noch bis 2024 läuft, auflösen. Anschließend hätte er einen Kontrakt beim Bundesligaabsteiger unterschrieben.
Doch genau dieser Ablauf stößt bei den Niederländern auf Widerwillen. Nach Informationen der niederländischen Zeitung Eindhovens Dagblad möchte sich der Klub aus der Eredivisie den Weggang seines Verteidigers finanziell versüßen lassen.
12 Mio. für den VfB Stuttgart
Als Eindhoven Baumgartl im Sommer 2019 vom VfB Stuttgart verpflichtete, flossen zwölf Millionen Euro in die Taschen der Schwaben. Dieser Betrag erwies sich letztlich als Fehlinvestition. In zwei Jahren lief der gebürtige Böblinger wettbewerbsübergreifend lediglich in 36 Partien (zwei Treffer) für die Niederländer auf.
Die vergangenen beiden Spielzeiten verbrachte Baumgartl auf Leihbasis beim 1. FC Union Berlin. Im Sommer 2022 fiel er aufgrund einer Hodenkrebsbehandlung rund vier Monate aus. Insgesamt bestritt er für die Eisernen 43 Spiele (ein Tor, drei Assists). Bis zu seiner Krebserkrankung zählte der 1,90-Meter-Mann zu den Stammspielern der Köpenicker. Nach seiner Rückkehr wechselte er zwischen Platz, Bank und Tribüne. Die Berliner verzichteten in diesem Sommer darauf, den Innenverteidiger fest zu verpflichten.
Obgleich Baumgartl in Eindhoven keine Zukunft mehr besitzt, möchte der niederländische Vize-Meister ihn nicht ohne finanzielle Gegenleistung ziehen lassen. Sein Marktwert liegt laut transfermarkt.de aktuell bei drei Millionen Euro. Diesen Betrag könnte der FC Schalke 04 auch nicht annähernd stemmen. Es wird sich zeigen, auf welche Summe sich beide Klubs einigen können. Noch droht der Transfer nicht zu scheitern. Zu einer Verzögerung ist es allerdings bereits gekommen.