Sportdirektor Hechelmann im Interview: „One-Man-Show geht heute nicht mehr“
Selten ist es nicht mehr, dass Verantwortliche im Profifußball selbst nicht als Spieler aktiv waren. Und doch ist es immer noch bemerkenswert, wenn es jemand wie im Fall von André Hechelmann beim FC Schalke 04 in eine wichtige Position schafft, indem er einen Seiteneinstieg hinlegt. Denn Hechelmann war vorher nur BWL-Student und in einer Bank beschäftigt, wie er im Interview mit der WAZ erklärt.
Zu diesem Interview trafen die Reporter der WAZ den neuen Sportdirektor von S04 noch im Trainingslager in Mittersill, aus dem die Knappen mittlerweile wieder zurückgekehrt sind. Sehr viel gibt es darin zu lesen über die Biografie jenes Mannes, der nun mit erst 38 Jahren die sportliche Zusammenstellung der Mannschaft zu verantworten hat – wenn auch nicht ganz alleine.
Den Einstieg in den Profifußball geschafft hat Hechelmann als Praktikant auf der Geschäftsstelle von Mainz 05, wo er auch lange mit dem früheren Schalker Sportdirektor Rouven Schröder zusammenarbeitet, der ihn schließlich nach Gelsenkirchen lotste. Dies dann aber als Scout, wobei Hechelmann vorher noch Teammanager der Drittliga-Mannschaft des FSV Mainz 05 war. Auch das übrigens ohne jegliche Vorbildung. Offenbar hat er sich bei allen seinen Aufgaben so bewährt, dass er nun bei Schalke selbst die Lücke füllt, die Rouven Schröder hinterlassen hatte.
Hechelmann hatte schon in Mainz mit Rouven Schröder zusammengearbeitet
Wie sich sein Auftreten und die Wahrnehmung seiner Person verändert hat, erfährt man aus dem Gespräch genauso wie die Tricks, die man als Scout beherrschen muss, um erfolgreicher als die Konkurrenz zu sein. Denn Chefscout auf Schalke war Hechelmann zuletzt ja bis zu seiner Beförderung.
Neben einigen netten Anekdoten zur Person selbst – Stichwort „Anstoß 2 Gold“ – erfährt man zwar eher wenig zur aktuellen Mannschaft des FC Schalke 04. Das aber sollte alle Interessierten nicht davon abhalten, sich das Interview mit André Hechelmann zu Gemüte zu führen. Für die meisten ist er schließlich noch ein relativ unbeschriebenes Blatt, vor allem als Persönlichkeit. Und die wird in diesem Gespräch doch sehr schön sichtbar.