Vor JHV: Aufsichtsratsboss Hefer spricht sich gegen jegliche Investoren bei S04 aus
Das Thema beschäftigt den Club seit Jahren, wenn nicht schon seit Jahrzehnten. Der FC Schalke 04 ist ein eingetragener Verein, die Profiabteilung nicht ausgegliedert, wie bei den meisten Konkurrenten. Somit kann auch kein Investor Anteile im Rahmen von 50+1 erwerben – und dem Club damit neue Einnahmen erschließen. Nach Ansicht von Aufsichtsratschef Axel Hefer soll dies auch weiterhin so bleiben.
Das Gros der Schalker Anhänger, die sich überhaupt für dieses Thema interessieren, ist relativ strikt gegen eine solche Veränderung. Sieht sich Schalke tatsächlich als Verein der Mitglieder selbst, die aktiv das Leben auf und um den FC Schalke 04 gestalten. Da ist auch das Argument zusätzlicher Gelder, die der klamme Verein bekanntlich sehr gut gebrauchen könnte, nicht zugkräftig.
Dieser Auffassung folgt auch Axel Hefer, der dem Aufsichtsrat vorsteht, wie er zuletzt erneut bekräftigte. Anlass dazu bietet der Umstand, dass am kommenden Samstag ab 11.04 Uhr die Jahreshauptversammlung des Clubs stattfindet. Dort steht er zur Wiederwahl, nachdem er vor zwei Jahren erstmals in dieses Amt gewählt wurde.
Wie seine bis heute geleistete Arbeit zu bewerten sei, dazu wollte Hefer sich in einer Befragung nicht äußern, dieses Urteil anderen überlassen. Dass man wenig in der Öffentlichkeit von ihm lese und höre, sei allerdings seine bewusste Entscheidung. Dies solle einen Gegenpol zum aufgeregten Tagesgeschäft darstellen.
Am Samstag steigt die JHV in der Veltins-Arena
Schalke sei nun einmal ein emotionaler Club, da gelte es in der Führung, mit kühlem Kopf die mittel- und langfristigen Ziele zu verfolgen. Die da lauten, sich wieder in der Bundesliga zu etablieren sowie weiter Talente zu entwickeln.
Reviersport ist der Auffassung, dass seine Wiederwahl als sicher gilt. Für die zwei zu besetzenden Posten im Aufsichtsrat gibt es ohnehin in Holger Brauner nur einen weiteren Kandidaten.
Nötig wäre Hefers so klare Positionierung gegen denkbare Investoren aktuell eigentlich nicht. Denn für die kommende JHV steht kein entsprechender Antrag auf der Tagesordnung. Für seine Wiederwahl aber ist es sicher nicht von Nachteil, die stimmberechtigten Schalker daran zu erinnern, dass er selbst für die Beibehaltung der aktuellen Vereinsstruktur steht und keine Veränderung anstrebt.