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Verhandlungen mit neuem Trikot-Sponsor Hydrogen überraschend gescheitert

Schalke 04
Foto: imago images

Es sah danach aus, als hätte der FC Schalke 04 nach dem Ausstieg von „MeinAuto.de“ einen neuen Trikot-Sponsor gefunden. Doch jetzt wurde bekannt, dass der Revierklub die Verhandlungen mit der „Hydrogen Deutschland GmbH“ kurz vor einer Übereinkunft abgebrochen hat. Demnach seien immer größere Zweifel an dem Unternehmen aufgekommen.


Einem Bericht von Sky zufolge habe man bei Schalke 04 „die noch fehlende Struktur des Unternehmens“ bemängelt. Obgleich ein Vertrag über drei Jahre bereits ausverhandelt gewesen sei, hätten die Verantwortlichen der Königsblauen nun die Notbremse gezogen. Damit steht fest, dass das Unternehmen mit Sitz in Hamm nicht auf der Trikotbrust der Spieler werben wird.

Doch nicht nur der Aufbau der noch jungen Firma scheint ein Problem gewesen zu sein. In schlechter Erinnerung sind vielen auf Schalke immer noch die jahrelangen Geschäftsbeziehungen mit dem russischen Erdgasförderer „Gazprom“. Den Deal mit dem weltweit größten Gasexporteur beendete der Revierklub im Frühjahr 2022 nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Auch „Hydrogen Deutschland“ soll nach Informationen von RTL und n-tv Verbindungen nach Moskau haben.

Kreditlimit 1500 Euro

Probleme werfe demnach auch die Seriosität des Unternehmens auf. So legt die Wirtschaftsauskunftei Creditreform das Kreditlimit von „Hydrogen Deutschland“ auf höchstens 1500 Euro fest – ein äußerst niedriger Wert. Mit Alexander Schulz führt die Website lediglich einen Geschäftsführer, doch zwei Russen, Denis K., wohnhaft in Berlin, und Evgeny S., wohnhaft in Moskau, zählen ebenfalls dazu. Mehr Mitarbeitende oder Angestellte sind nicht bekannt.

Den Recherchen zufolge taucht jemand mit dem Namen Evgeny S. in den sogenannten „Paradise Papers“ auf, und zwar als Geschäftsführer zweier Briefkastenfirmen auf Malta. Evgeny S. dementiert jedoch, diese Person zu sein. Denis K. agierte ab 2013 als Vizepräsident der „Finstar Financial Group“. Eigentümer ist Oleg Boyko, ein milliardenschwerer russischer Oligarch, der in Kanada und Australien auf einer Sanktionsliste steht. Denis K. zählte demnach zur Führungsspitze von „Finstar“. Ihm werden darüber hinaus Schulden in Spanien sowie Verbindungen zu einer Briefkastenfirma auf den Britischen Jungferninseln nachgesagt.

Es ist davon auszugehen, dass diese investigativen Ermittlungen zum Abbruch der Verhandlungen geführt haben. Zwar schließt der FC Schalke 04 wohl eine Zusammenarbeit auf anderer Ebene mit „Hydrogen Deutschland“ nicht aus. Ob es aber dazu kommt, ist eher fraglich.

 

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