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Presseschau zum Abstieg des FC Schalke 04: „Ein Abstieg in Würde“

FC Schalke 04
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Nach der Hinrunde mit lediglich neun Punkten und sieben Punkten Rückstand war es ein Wunder, dass der FC Schalke 04 am letzten Spieltag noch die Chance auf den Klassenerhalt hatte. Diese konnte er in Leipzig nicht nutzen. Für die Presse war der Spielverlauf ein Spiegelbild der gesamten Entwicklung der Saison – und inklusive der Reaktion der Fans ein „Abstieg in Würde“.


So betitelt jedenfalls die Süddeutsche Zeitung mit Schalke-Experte Philipp Selldorf ihren Beitrag zum Thema. Letztlich sei man zwar gescheitert. Diese Mannschaft aber habe sich mit „gutem Geist und einer mitreißenden Aufholjagd“ ehrenvoll verabschiedet – völlig anders als das Team vor zwei Jahren. Am Ende stehe zwar die Erkenntnis, dass nun „eine Mannschaft auseinander fallen wird, die den Fans ans Herz gewachsen ist.“ Doch Vergangenheitsbewältigung könne man sich auf Schalke sparen: „Der Trainer bleibt, ein großes Aufräumen erübrigt sich.“

Die FAZ blickt auf den so unterschiedlichen Saisonverlauf von S04 zurück. Dabei erinnert sie an die extrem schwache Phase unter Trainer Frank Kramer, daran, dass auch Thomas Reis punktemäßig zunächst nicht aus dem Tief kam, ehe man in der Rückrunde überzeugte. Mit einer Serie von acht Spielen ohne Niederlage, mit gleich zwei dramatischen Last-Minute-Siegen – ehe am Ende doch der Abstieg stand. 10.000 Schalker bedankten sich dennoch bei der Mannschaft, die „malocht“ habe. Nun sei der direkte Wiederaufstieg das erklärte Ziel.

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Applaus statt Jagdszenen: Schalke wirkt „geordnet“

Auch bei der Sportschau kommentiert man, dass der Abstieg allein an der schwachen Hinrunde lag. Und so, wie man sich in der Rückrunde präsentiert hat, sei das „nicht ganz vergeblich“ gewesen. „Sie gibt dem Verein Kraft für den Neuaufbau.“ Da auch Trainer Thomas Reis nicht verbrannt sei und man seit dem vorigen Abstieg vernünftig gehaushaltet habe, sei der neuerliche Abstieg auch nicht existenzbedrohend. Zum Thema direkter Wiederaufstieg des FC Schalke 04 meint die Sportschau, diese „erscheint aktuell wahrscheinlicher, als (…) vor zwei Jahren“. Einziges mentales Problem: Die emotionale Aufholjagd hat den ganzen Verein viel Kraft gekostet.

Beim Kicker lautet der Tenor genauso wie überall in der Presse. Schalke habe sich „erhobenen Hauptes“ in die 2. Bundesliga verabschiedet. Die entscheidenden Fehler habe man bei den Planungen vor Beginn der Saison begangen. Dass man in der Rückrunde dann doch noch reüssierte, lag allerdings nicht an den Personalkorrekturen im Winter. Hier habe einzig Moritz Jenz wirklich eingeschlagen. Vielmehr war es Trainer Reis, der für den Umschwung sorgte. Trotz Abstieg mache der Club nun einen „geordneten Eindruck“. Eine Garantie für den direkten Wiederaufstieg sei das jedoch nicht.

Und auch bei Sky urteilt Dirk große Schlarmann: „Die Schuldigen sind längst nicht mehr da“, womit Rouven Schröder und Frank Kramer gemeint sind. „Abgestiegen ist Schalke in den ersten zwölf Spielen.“ Da hatte Schalke ein einziges Spiel gewonnen und lag bei kümmerlichen sechs Punkten. Was die Zukunft betrifft, klafften nun im Kader „große Löcher“. Sollte dennoch der Wiederaufstieg gelingen, „dann ist dem FC Schalke zu gönnen, dass die handelnden Personen kontrollierter und cleverer agieren als im letzten Sommer.“

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