Die Stimmung rund um den FC Schalke 04 könnte kaum besser sein, wenn man berücksichtigt, aus welcher Ausgangslage sich der Club wieder nach vorne gekämpft hat. Ein Asset ist dabei nach Meinung vieler Experten die große Unterstützung in den Heimspiele. Und doch wurde nun eine Beschwerde der Schalker Ultras über Teile der restlichen Fans publik.
Die Ultras hatten sowohl beim kleinen (2:0 in Bochum) als auch beim großen Revierderby (2:2 gegen den BVB) wieder eine Pyroshow veranstaltet. Dies wiederum nahmen viele normale Fans zum Anlass, die ganze Aktion mit ihren Handys zu filmen. Das stößt den Ultras übel auf, wie sie in ihrem „Blauen Brief“ zuletzt schrieben.
Die Fans sollten sich vielmehr am weiteren Support beteiligen, mitsingen und die Mannschaft unterstützen. Die Videos schaue sich nachher sowieso niemand noch mal an, vermuten die Ultras in ihrem Statement, wie DerWesten berichtet.
Pyro-Aktionen sollen von übrigen Fans anders begleitet werden
Noch schlimmer fanden die Ultras jedoch, dass sich jeweils nach den Partien Elemente der Choreos auf Ebay zum Verkauf fanden. Dafür fanden sie deutliche Worte: „Wer sich am Material der Nordkurve Gelsenkirchen persönlich bereichern will, der ist einfach nur ein Stück Scheiße. Raus aus unserer Kurve!“
Nun ist diese Handyfilmerei sicher kein neues Problem, ob auf Konzerten oder bei sehenswerten Choreos in Fußballstadien. Im Moment aber müsse man die Mannschaft, die schließlich immer noch mit Rang 17 auf einem direkten Abstiegsplatz liegt, unterstützen, um diesen Vorteil des treuen Heimpublikums auch sportlich in Punkte ummünzen zu können. Fans, die sich eher als Statisten denn als Akteure in der Veltins-Arena gerieren, gehen den Ultras „gegen den Strich“, wie sie mit ihrer Wortmeldung klarmachen. Ob dies bei den so Adressierten auch ankommt, ist allerdings eine andere Frage.