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Jahresbilanz des FC Schalke 04: Licht am Horizont

Christina Rühl-Hamers
Foto: imago images

Die Rückkehr in die Bundesliga war nicht nur ein sportlicher Erfolg. Auch finanziell hat sich der direkte Wiederaufstieg ausgezahlt. Nach Angaben des Revierklubs haben sich die Gesamtverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2022 um gut 3,5 Millionen Euro reduziert.


Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers (46) zeigte sich bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes vorsichtig optimistisch. Bereits für das laufende Jahr rechne sie mit einem Gewinn, „und das unabhängig von der Ligazugehörigkeit“. Spielerverkäufe, um die Lizenz für die kommende Saison zu erhalten, seien folglich nicht notwendig. „Wir haben es nach fast drei Jahren intensiver Arbeit geschafft, wieder ein stabileres finanzielles Fundament zu legen, von dem aus wir nun die nächsten Schritte gehen können. Das ist eine großartige Leistung des gesamten Vereins“, wird sie auf der S04-Website zitiert. „Der Weg, den wir bereits Ende 2020 eingeschlagen haben, zahlt sich nun aus.“

Selbst im Falle eines Abstiegs sei der Klub in der Lage, „weiter Verbindlichkeiten abzubauen“, prognostizierte Rühl-Hamers. Das bedeute zwar nicht, „dass plötzlich große Sprünge möglich sind, wir schauen dennoch optimistisch in die Zukunft, eine finanzielle Trendwende ist klar erkennbar”.

Kleiner Gewinn nach dem Aufstieg

Im Geschäftsjahr 2022 belief sich der Umsatz des Vereins auf 157,0 Millionen Euro und erreichte damit nicht ganz das Niveau von 2021 (167,1 Millionen Euro). Gleichzeitig gelang es, die Gesamtverbindlichkeiten von gut 183,5 Millionen Euro auf 180,0 Millionen Euro zu senken. Die Finanzverbindlichkeiten lagen mit 141,5 Millionen Euro nur etwas über dem Vorjahresniveau (140,6 Millionen Euro).

Positiv, so der Bericht, sei, dass die ersten Raten eines Betriebsmitteldarlehens getilgt werden konnten, das Schalke 04 aufgrund der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie aufnehmen musste. Insgesamt machte der Verein einen Verlust von 19,4 Millionen Euro. Im Vorjahr lag dieser bei 17,8 Millionen Euro. Das zweite Halbjahr erbrachte aufgrund des Bundesligaaufstiegs sogar einen kleinen Gewinn. „Die Rückkehr in die Bundesliga ist in allen Geschäftsfeldern spürbar“, sagte Rühl-Hamers daher. „Der sportliche Erfolg ist und bleibt der zentrale Hebel für all unsere finanziellen Vorhaben.”

In Bezug auf die Lizenzvergabe erwartet die Finanzchefin von S04 keine großen Probleme. „Wir gehen fest davon aus, dass wir, vorbehaltlich der Prüfung der DFL, die Lizenz für beide Ligen ohne Liquiditätsbedingungen erhalten werden.“ Wahrscheinlich sei jedoch eine Auflage aufgrund des negativen Eigenkapitals.

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