Roucen Schröder zu Leipzig: Schalke profitiert nicht nur von der Ablöse

Die Trennung von Rouven Schröder kam plötzlich – zumindest für Außenstehende. Intern soll Schröder sich in den Monaten vor seinem freiwilligen Abschied zunehmend dünnhäutig geriert haben. Sicher auch dem Wissen geschuldet, dass er sowohl mit der Trainerwahl Frank Kramer als auch mit der Kaderkomposition für die laufende Saison mehrheitlich daneben lag.
Inzwischen ist Rouven Schröder also Geschichte beim FC Schalke 04. Seit Oktober de facto und mit seinem Wechsel zum Konkurrenten RB Leipzig auch de iure. Denn es fließt eine Ablöse von Leipzig an Schalke 04, damit dieser aus seinem noch bis 2024 laufenden Vertrag auf Schalke aussteigen darf. 500.000 Euro soll diese betragen. Damit ist Rouven Schröder kein Angestellter des Revierclubs mehr und erhält naturgemäß von diesem auch kein Gehalt mehr.
Womit sich auch erklärt, wieso Schalke 04 weit über die als Ablöse kassierte halbe Millionen Euro hinaus von diesem Deal profitiert. Eigentlich, informiert Philipp Selldorf in der Süddeutschen Zeitung, hatte man sich bei Schalke eine höhere Ablöse vorgestellt.
Eberl holt Schröder zu RB Leipzig – ohne böses Blut
Doch da man nun auch Schröders Gehalt einspart – und das eben sicher bis 2024, ist der Zugewinn viel größer. Dies gilt insbesondere, da man dessen Posten bislang gar nicht neu besetzt hat. Man spart also nicht nur die Zahlungen an einen Mitarbeiter, der seine Arbeitskraft nicht mehr für den Club einbringt. Sondern hat diesen Job vorerst gar nicht neu besetzt.
Angesichts der bekannt klammen Kassen auf Schalke in jedem Fall ein nicht zu verachtendes Plus, das S04 bei diesem Geschäft macht. Weshalb man wohl auch auf ähnliche Diskussionen und Vorwürfe, wie es beim Weggang von Max Eberl von Borussia Mönchengladbach der Fall war, verzichtet. Das brächte nur unnötige Unruhe – zumal Schröder nur eine vergleichsweise kurze Zeit auf Schalke tätig war und nicht wie Eberl gleich mehrere Jahrzehnte beim nun verlassenen Club.