Axel Hefer ist als Chef des Aufsichtsrats einer der – vielen – neuen Köpfe beim FC Schalke 04, die dem Club etwas mehr Seriosität verschafft haben. Insofern gibt es auch kaum Kritik an seinem Wirken, welches ohnehin viel mehr der eigentlichen Rolle eines Aufsichtsrats entspricht als dies bei Clemens Tönnies der Fall gewesen war. Deshalb hat sich Axel Hefer zur Kandidatur für eine zweite Amtszeit entschieden.
Das hat Reviersport erfahren und gestern vermeldet. Der 45-Jährige Hefer ist im Hauptberuf CEO von der Hotelsuchmaschine Trivago – und Schalke-Fan durch und durch wie auch seine gesamte Familie. Dem steht nicht entgegen, dass Trivago von 2017 bis 2018 Trikotsponsor beim Reviernachbarn VfL Bochum war. Das wird Hefer für Trivago sicher nicht allein entschieden haben.
Seine erste Amtszeit als Chef des Aufsichtsrats endet in diesem Sommer. Angetreten hatte er diese Aufgabe im Juni 2021, war damals für erstmal zwei Jahre gewählt worden. Doch wie nicht nur die aktuell schwierige sportliche Situation zeigt, benötigt der Umbau des FC Schalke noch deutlich mehr Zeit als diese dann zwei Jahre. Dieser Auffassung ist auch Hefer selbst explizit, weshalb er erneut kandidieren wird.
Trivago-CEO Hefer will weiter bei Schalke Verantwortung übernehmen
Einen möglichen Abstieg sieht er dabei gar nicht als so dramatisch an, wie man meinen müsste. Man habe damals geplant, nach drei Jahren wiederaufzusteigen. Eine oder gar zwei weitere Saisons in der 2. Bundesliga würden den Club also „nicht von seinem Weg abbringen“, wie Hefer versichert.
Und auch die finanzielle ist trotz eines immer noch dreistelligen Millionen-Minus nicht so unbewältigbar, wie sie vielleicht klänge. „Im Gegensatz zu den anderen Vereinen gehört uns noch alles: Stadion, Vermarktung, Cateringrechte.“