Thomas Ouwejan ist bekannt für seine gefährlichen Standards. In der vergangenen Saison lieferte er insgesamt acht Assists. Dreimal traf der Niederländer sogar selbst. In der Bundesliga sieht seine Bilanz etwas bescheidener aus. Erst eine Torvorlage steht für den 26-Jährigen zu Buche. Doch sollte Ouwejan sich erneut verletzen, hätte der FC Schalke 04 ein gewaltiges Problem.
Auf der Position der linken Abwehrseite sind die Königsblauen nicht gerade mit Alternativen gesegnet. Nach dem Weggang von Kerim Calhanoglu (20) zum SV Sandhausen ist Ouwejan der einzige nominelle Linksverteidiger im Kader von Chef-Trainer Thomas Reis (49). Zwar kann auch Tobias Mohr (27) dort aushelfen, wenn Not am Mann ist. Doch der Neuzugang vom 1. FC Heidenheim agiert lieber offensiver.
Bislang nur ein Neuzugang auf Schalke
Das Dilemma haben auch die Schalke-Bosse erkannt. Nach Informationen von Bild sucht Sportvorstand Peter Knäbel (56) nach einem Mann für die linke Defensive. Zumal der Niederländer nach seiner Innenbandverletzung erst wieder fit werden muss. Im Titanic Deluxe Football Center von Belek zeigt sich der 30-Jährige zwar in guter Verfassung, führt aber lediglich individuelle Übungen durch. Ob sein Knie die dauerhafte Belastung im Trainingslager verträgt, wird sich in den nächsten Tagen erst noch zeigen müssen. Es herrschen zudem Zweifel, ob Ouwejan die restlichen 19 Bundesligapartien ohne große Probleme durchsteht.
Das Schalker Dilemma: Die Kassen des Revierklubs sind nahezu leer. Viel Geld für eine Verstärkung steht daher nicht zur Verfügung. Ein Transfer ließe sich nur unter großen Schwierigkeiten realisieren. Im Winter hat sich bis auf den Mainzer Niklas Tauer (21) noch kein weiterer Spieler dem Revierklub angeschlossen. Auch die Verpflichtung von Tim Skarke (26, 1. FC Union Berlin) ist noch nicht in trockenen Tüchern. So muss sich nicht nur die Vereinsführung in Geduld üben, sondern auch die zahlreichen Schalke-Anhänger.