Wird „Eurofighter“ Mike Büskens langsam zum Problem für Schalke?
An ihrer eigenen Identifikation mit dem FC Schalke 04 zweifelt niemand. Auch nicht daran, dass sie für die Anhänger eine optimale Identifikationsfigur abgeben, der aktuelle Co-Trainer Mike Büskens und der Team-Manager Gerald Asamoah. Doch die Stimmen mehren sich, die diese beiden Legenden mit viel Strahlkraft als aktiven Teil des Staff rund um den Kader mittlerweile als zumindest kleines Problem ansehen.
Die Rolle von Mike Büskens auf der Bank der Schalker ist eigentlich klar. Er ist Co-Trainer, hatte auch nach der Demission von Frank Kramer keinerlei Ambitionen, noch einmal in die Cheftrainerrolle zu schlüpfen. Deshalb betreute Matthias Kreutzer die Mannschaft bei der 1:2-Niederlage bei Hertha BSC, der zuvor noch kein einziges Mal als Cheftrainer tätig war – ob in der Bundesliga oder in der Kreisliga.
In der Vorsaison sah das noch anders aus. Da war Mike Büskens zum wiederholten Male in seiner Karriere als Cheftrainer eingesprungen, als man sich von Dimitrios Grammozis trennte. Das Resultat ist bekannt. Acht Siege holte der mit Spiztnamen „Buyo“ heißende Büskens aus den letzten neun Partien der Saison. Durch diesen formidablen Schlussspurt stand am Ende der nicht mehr erwartete direkte Wiederaufstieg. Ein weiterer Baustein des Legenden-Status des gebürtigen Düsseldorfers auf Schalke.
Doch genau das sehen manche inzwischen als Problem an.
Büskens‘ riesiges Standing auf Schalke nicht nur von Vorteil
Durch seine Anwesenheit so nah an der Mannschaft soll er mehr als nur einen Trainerkandidaten in der letzten Zeit abgeschreckt haben, den Schalke 04 kontaktiert hatte. Als zu groß empfanden diese Kandidaten die Gefahr, dass sie bei erstbester Gelegenheit abgesägt werden könnte. Ein Nachfolger stünde in Mike Büskens ja jederzeit parat. Zudem könnte dieser zu viel Einfluss auf die Mannschaft ausüben, welchen ein Cheftrainer nicht kontrollieren oder verhindern könnte.
Sollte Schalke Büskens‘ Einfluss beschneiden, ihn gar vom Co-Trainerposten abberufen? Zurzeit stellt sich die Frage nicht mehr, da man mit Thomas Reis einen Nachfolger für Frank Kramer gefunden hat, der offenbar auch zu dieser Konstellation bereit war. Doch was, wenn Reis noch im Laufe dieser Saison ebenfalls gehen muss? Da wird Schalke intern diskutieren müssen, welche Optionen man sich mit welcher Entscheidung verbaut oder offenhält.