Nach neuerlichem Schwolow-Patzer: Torwartwechsel? Doch Fährmann kämpft mit diesem Problem
Eigentlich sollte Alexander Schwolow, vor dieser Saison ausgeliehen von Hertha BSC, ein Garant dafür sein, dass der FC Schalke 04 nur wenige Gegentore kassiert. Doch stattdessen präsentiert sich der Neuzugang immer wieder als Unsicherheitsfaktor, zuletzt spielentscheidend ausgerechnet bei Hertha. Ein Wechsel zwischen den Pfosten könnte sinnvoll sein, doch Ralf Fährmann kämpft selbst mit Problemen.
Lange Zeit setzte man beim FC Schalke 04 auf Ralf Fährmann. Seit 2003 spielte er zunächst in der Jugend, 2008 kam er zu seinem Debüt als Profi für Königsblau. Seitdem hat er eine bewegte Karriere hinter sich, immer mal wieder war er Stammtorhüter, dann wurde ihm Konkurrenz vor die Nase gesetzt. Dennoch brachte Ralf Fährmann es bereits auf nicht weniger als 206 Bundesliga-Einsätze für Schalke 04. Eigentlich sollte man da annehmen, dass er mit der durchaus vorhandenen Drucksituation im Profifußball umzugehen gelernt hat.
Doch wie „sky“ zuletzt berichtete, plagen den derzeitigen ersten Ersatztorhüter mentale Probleme. Genau mit diesem zuvor genannten Druck, der bei einem Torhüter naturgemäß noch einmal höher ist als bei einem Feldspieler, komme Fährmann aktuell nicht gut zurecht. Somit würde er momentan als Alternative zu Alexander Schwolow eher ausscheiden, zumindest solange sich seine diesbezügliche Situation nicht gebessert hat.
Dritter Torhüter Heekeren noch ohne Erfahrung
Das wiederum erklärt wohl auch, aus welchem Grund der bisherige Trainer Frank Kramer stets an Schwolow festgehalten hatte, obwohl dieser nicht erst in Berlin patzte.
Bei sport.de rechnet man vor, dass er an einem guten Dutzend der mittlerweile bereits 26 Schalker Gegentreffer zumindest eine Teilschuld trage. Und verweist zusätzlich auf die Kicker-Durchschnittsnote von 3,73, mit der Schwolow das Schlusslicht aller benoteten Bundesliga-Torhüter bildet.
Eigentlich sei da ein Wechsel mehr als angezeigt, schlussfolgert man bei Sport.de, zumal Schwolow mit seinen vielen Fehlern auch seine Vorderleute verunsichere. Ein Umstand, den man im Abstiegskampf überhaupt nicht gebrauchen kann.
Dennoch müsse der kommende Trainer von S04 sich mit der Torhütersituation beschäftigen. Problematisch allerdings, dass Fährmann derzeit keine echte Alternative darstellt und der dritte Torhüter im Kader, Justin Heekeren, noch ohne jegliche Erfahrung im Profifußball ist. Bei Schalke 04 gibt es also eine Baustelle zwischen den Pfosten, die kein Abstiegskandidat gebrauchen kann, für die eine patente Lösung aber nicht in greifbarer Nähe zu sein scheint.