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Schalke-Legende Mike Büskens gesteht: Das war sein traurigster Moment

Mike Büskens
Foto: IMAGO

Mike Büskens hat in seiner Karriere als Aktiver und Trainer bereits eine Menge erlebt. Als Spieler gewann der heute 54-Jährige mit dem FC Schalke 04 den UEFA-Cup (1997) sowie zweimal den DFB-Pokal (2001, 2002). Mit Königsblau (2022) und der SpVgg Greuther Fürth (2012) gelang ihm als Trainer der Aufstieg in die Bundesliga. Doch trotz seiner langjährigen Erfahrung erlebt er immer noch Dinge, die ihn persönlich besonders berühren.


Als Büskens als Nachfolger von Dimitrios Grammozis (44) im März 2022 die Trainingsleitung bei S04 übernahm, lag die Mannschaft in der 2. Bundesliga lediglich auf Rang sechs. Doch mit acht Siegen in neun Spielen führte er den Klub mit ruhiger Hand zurück ins Fußball-Oberhaus.

Trotz aller Freude erlebte der gebürtige Düsseldorfer im Sommer aber einen seiner traurigsten Momente, wie er im Gespräch mit den Ultras Gelsenkirchen in deren Kurvenblatt „Blauer Brief“ offenbart. So hatte er sehnlichst gehofft, dass dem Revierklub Abwehr-Ass Ko Itakura erhalten bleibt. Der 25 Jahre alte Japaner stabilisierte nicht nur die Innenverteidigung, sondern setzte mit seinen technischen Fähigkeiten immer wieder spielerische Glanzlichter. Doch die Leihgabe des Premier-League-Klubs wechselte für fünf Millionen Euro zu Borussia Mönchengladbach. Schalke 04 konnte die Ablöse nicht stemmen.

„Dachte, wir wären weiter“

Büskens erinnert sich an die Bemühungen, Itakura zu halten: „Ich dachte auch, wir wären weiter. Man rechnet auch selbst und denkt sich: ‚Fernsehgelder gibt’s jetzt so viel mehr, Sponsorengelder gibt es jetzt vielleicht Summe xy. Da müssen wir doch irgendwie die beschissenen fünf Millionen für Ko zusammenbekommen.’“ Aber genau das gelang den Verantwortlichen des Revierklubs nicht. Sie waren nicht in der Lage, die Kaufoption zu ziehen, und mussten ihren Aufstiegshelden daher ziehen lassen.

Der heutige Co-Trainer von Chef-Coach Frank Kramer (50) denkt an das Gespräch zurück, in dem ihm der japanische Nationalspieler, der aktuell mit einem Innenbandanriss im Knie für unbestimmte Zeit ausfällt, seinen Abschied verkündete: „Als er mit der japanischen Nationalmannschaft in Yokohama ein Turnier gespielt hat und mich anrief, um mir zu sagen, dass er gehen wird, war das der traurigste Moment. Ich wusste es ja schon. Aber wie sehr ihm das leidtat, dass er sich verändern musste.“ Büskens bringt es auf den Punkt: „Das war der mit Abstand beschissenste Moment.“

 

 

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