Die Transferkationen rund um den im Gehalt teuersten Spieler im Kader des FC Schalke 04 zogen sich quälend lange hin. Erst kurz vor Schluss der Transferperiode konnte Schalke Amine Harit wenigstens noch verliehen, wenn schon nicht verkaufen. Erneut wird Harit an Olympique Marseille ausgeliehen, Schalke vereinbarte sogar eine Kaufpflicht im Falle bestimmter zu erfüllender Bedingungen.
So, wie Sportdirektor Rouven Schröder in den letzten Tagen klang, wenn er über das vereinbarte Geschäft mit den Franzosen sprach, scheint es äußerst wahrscheinlich zu sein, dass Harit die Bedingungen erfüllen wird, sodass Olympique Marseille den marokkanischen Nationalspieler am Ende der aktuellen Saison tatsächlich kaufen müsste.
Allerdings schwieg sich Rouven Schröder wohlweislich über die Höhe der dafür vereinbarten Ablösesumme aus. Dessen Marktwert hatten Experten auf ca. 10 Millionen Euro beziffert. Damit eine Kaufoption nun wie geschehen von „OM“ akzeptiert wurde, musste Schröder aber deutlich im Preis heruntergehen.
Wie der Kicker erfahren hat, aus dem nun wiederum Sport.de zitiert, beläuft sich die vereinbarte Höhe der Ablösesumme nämlich auf gerade mal die Hälfte dieses Wertes, auf fünf Millionen Euro nämlich.
Harit soll möglichst an OM verkauft werden
Ganz schön viel Geld, das den Schalkern dadurch durch die Lappen ginge, wenn es denn dann zum kompletten Transfer nach Südfrankreich käme. Allerdings wird Schröder die Entscheidung in dieser Form nicht aus freien Stücken getroffen haben. Die finanzielle Lage beim FC Schalke 04 machte es eben nötig, dass Harit unbedingt von der Gehaltsliste verschwindet.
Der gesamte Kader kostet so, wie er jetzt zusammengestellt ist, nicht viel mehr als 40 Millionen Euro pro Saison. Zusätzliche fünf Millionen Euro Gehalt für einen einzelnen Spieler hätten wirtschaftlichen Wahnsinn bedeutet, auch wenn man die Qualitäten von Amine Harit auf dem Platz sicher gut gebrauchen könnte, wie der holprige Start in die neue Bundesliga-Saison demonstierte.
Gekauft hatte Schalke Amine Harit übrigens im Jahr 2017 für rund 8 Millionen Euro vom FC Nantes. Damals war man aber noch regelmäßiger Europapokalteilnehmer, während man jetzt als Wieder-Aufsteiger um den Klassenerhalt kämpft.