Gerade hat der FC Schalke 04 seinen vermutlich besten Verteidiger mit Malick Thiaw zum AC Mailand verkauft. Die so entstandene Lücke versucht man nun zumindest ansatzweise zu füllen. Der Niederländer Sepp van den Berg, 20 Jahre alt, kommt vom FC Liverpool als Leihspieler zu den Knappen.
Nach dem 1:6 gegen den 1. FC Union Berlin und einer blamablen Abwehrleistung der Schalker zeigte der Verkauf von Malick Thiaw, was beim „neuen“ FC Schalke Priorität vor einem sportlich schlagkräftigen Kader besitzt. Es ist die finanzielle Gesundung. Zuvor hatte man sich schon gegen eine Weiterverpflichtung von Ko Itakura entschieden, obwohl dieser bestens auf Schalke eingeschlagen war und nur eine geringe einstellige Millionensumme kosten sollte. Selbst das aber ist für das gegenwärtige Schalke zu teuer gewesen.
Somit war auch klar, dass man die kolportierten 10 Millionen Euro Ablöse für Malick Thiaw keineswegs komplett reinvestieren würde können. Stattdessen hat Sportdirektor Rouven Schröder wie schon zuvor bei Itakura selbst oder auch bei Torhüter Alexander Schwolow wieder zu einem Leihgeschäft gegriffen.
Schon 61 Profi-Einsätze für Preston North End
Fündig geworden ist er dabei in England. Vom FC Liverpool kommt der erst 20-jährige Sepp van den Berg. In dieser Saison hatte er noch kein Pflichtspiel für den Club absolviert und war in der vorigen Saison ohnehin an Preston North End ausgeliehen. Unter anderen Umständen hätte der Klopp-Club von der Mersey van den Berg auch wohl nicht ausgeliehen.
Da nun bei dem sich schon seit einigen Tagen abzeichnenden Transfer auch der Medizincheck erfolgreich absolviert wurde, konnte der FC Schalke 04 auch endlich den Vollzug vermelden. Manches Medium titelt diesbezüglich zwar von einem „Thiaw-Nachfolger“. Ob van den Berg aber die Fähigkeiten dafür besitzt und der ohnehin in der Bundesliga vor allem gegen Ende der Partien stets schwer unter Druck stehenden Schalker Abwehr weiterhelfen kann, muss die nähere Zukunft zeigen.
Da man aber beim FC Liverpool immer noch große Erwartungen in van den Berg bzw. dessen Entwicklung setzt, wurde Schalke keine Kaufoption für den Spieler zugestanden. Immerhin: Den 1. FC Köln als Mitbewerber um den Niederländer konnte der Revierclub ausstechen.