„Ganz schwach“ – Schalke-Trainer ist außer sich vor Wut
Eine Mannschaft gewinnt mit fünf Toren Unterschied, doch der Trainer reagiert unzufrieden und wütend. Das kommt nicht häufig vor, manchmal aber schon. Geschehen ist das in dieser Woche auf Schalke.
Die Profis gewannen ihre Partie in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 5:0 beim Regionalligisten Bremer SV. Auch wenn noch nicht alles perfekt lief, zeigte die Elf von Chef-Trainer Frank Kramer (50) jedoch von Anfang an eine konzentrierte Leistung und übernahm von der ersten Minute an die Kontrolle über das Spiel. So müssen klassenhöhere Klubs auftreten, wenn sie keine Blamage erleben möchten.
Doch nicht immer stößt ein hoher Sieg auch auf Zustimmung bei dem Mann auf der Trainerbank. So geschehen am Donnerstagabend (4. August). Zwar gewann die U19 des Revierklubs ein Testspiel bei der Bezirksliga-Mannschaft des SuS 09 Dinslaken mit 6:1, allerdings zeigte sich Norbert Elgert (65) alles andere als begeistert von der Vorstellung seiner Schützlinge. Der Chef-Trainer der „Knappenschmiede“ ließ seine Nachwuchsspieler sogar fast zum Straftraining antreten.
„Absolut enttäuschende“ Leistung
Laut „WAZ“ attestierte er den A-Junioren eine „ganz schwache“ Leistung. Von Spielern, die „in den nächsten zwei, drei Jahren gerne Profi-Fußball spielen möchten“, verlange er erheblich mehr. Elgert, der als einer der erfolgreichsten Nachwuchstrainer Deutschlands gilt, war so aufgebracht, dass die Schalker, die bereits ausgewechselt waren, sich noch einmal Spielkleidung anziehen mussten. Er sprach von einer „absolut enttäuschenden“ Leistung, mit der er „in keiner Weise einverstanden“ gewesen sei. Es drohte ein „intensives Lauftraining“, so Elgert, und zwar „für alle“.
So weit kam es dann doch nicht. Die Botschaft dürfte dennoch angekommen sein. Denn wenn die Nachwuchs-Knappen am ersten Spieltag der U19-Bundesliga bestehen möchten, müssen sie topfit sein. Die Saison beginnt mit einer Auswärtspartie beim amtierenden deutschen Meister und großen Rivalen Borussia Dortmund (14. August, 11 Uhr). Bis dahin, forderte Elgert, müssten sich seine Spieler „darüber im Klaren sein, welch großen Klub sie vertreten“.