Medienbericht: Leihe verlängert – Lee bleibt Schalker

Unglücklicher kann der Start bei einem neuen Arbeitgeber nicht verlaufen. Kaum war Dong-gyeong Lee auf Schalke eingetroffen, verletzte er sich so schwer, dass er für den Rest seiner Zeit bei den Knappen zuschauen musste. Im Abschlusstraining vor dem Spiel beim Karlsruher SC hatte sich der 24 Jahre alte Südkoreaner einen Mittelfußbruch zugezogen. Daher absolvierte er nur 30 Minuten im Schalker Dress – zu wenig, um nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen.

Nach Informationen der südkoreanischen Zeitung Chosun Ilbo bleibt der offensive Mittelfeldmann dem Bundesliga-Aufsteiger zumindest ein weiteres halbes Jahr erhalten. Die Ausleihe von Ulsan Hyundai wurde bis Ende dieses Jahres verlängert. Sein Vertrag bei seinem Heimatverein läuft noch bis Ende Dezember 2023. Der Grund für die in Deutschland ungewöhnliche Vertragslaufzeit liegt daran, dass die Saison in seiner Heimat dem Kalenderjahr angepasst ist.

Im ursprünglichen Leihvertrag galt die Regelung, dass nach wenigstens sieben Spielen für Schalke eine Kaufoption in Höhe von 600.000 Euro gültig gewesen wäre. Bei einem Aufstieg im gleichen Jahr hätte sich der Betrag sogar auf 1.000.000 Euro erhöht. Lees neuer Vertrag bei S04 hätte in diesem Fall eine Laufzeit bis 2025 gehabt.

Schröder: Lee ist ein „Unterschiedsspieler“

Zwar kehrte der als „koreanischer Messi“ titulierte Lee vor Ende der abgelaufenen Saison ins Training zurück, zu einem Einsatz reichte es jedoch nicht mehr. Nun hat der 24-Jährige die Chance, in der Bundesliga sein Können zu beweisen. Zum Start der Vorbereitung sollte er voll einsatzfähig sein.

Sportdirektor Rouven Schröder (46) ist immer noch überzeugt von den Fähigkeiten des Mittelfeldspielers. Im April äußerte er sich auf der Abschluss-Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den 1. FC Heidenheim begeistert über den Südkoreaner: „Wir werden da in der Gesamtsituation bis zum Schluss alles abwägen. Das gebührt sich auch, schließlich haben wir uns bewusst für ihn als Unterschiedsspieler entschieden, der etwas Kreatives machen kann.“

Nun bekommt Dong-gyeong Lee ein weiteres halbes Jahr Zeit, um die Schalker Verantwortlichen von seinen Fähigkeiten zu überzeugen.