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ZEIT-Analyse: Wie Schalke wieder Schalke wurde

Schalke 04
Foto: imago images

Die Saison ist noch gar nicht beendet, doch das große Ziel ist bereits erreiche. Der FC Schalke 04 sorgte dafür, dass der Unfall des Abstiegs in die 2. Bundesliga nach nur einer Saison wieder repariert wurde. Und hat auf dem Weg dorthin zu sich zurückgefunden, findet die ZEIT in ihrer Analyse.


Der Blick zurück beginnt dort, als auch die Pandemie den Fußball überall veränderte. Auf Schalke aber kam hinzu, dass man sich durch zahlreiche Entscheidungen wie Härtefallanträge für Fans, die das Geld für nicht genutzte Tickets zurückhaben wollten, von seinen Anhänger noch weiter entfernte, als das andernorts der Fall war. Was zudem in der Zeit sportlicher Krise wie im Prinzip nie zuvor dazu führte, dass es kaum noch jene besondere Leidenschaft gab, die die Anhänger des Clubs eigentlich tatsächlich zu einem Unikum im deutschen Fußball macht. Mit Ausnahme jener Fans vielleicht, die nach dem feststehenden Abstieg die eigenen Spieler nach ihrer Rückkehr über den Parkplatz jagte. Doch das war nur der letzte Tiefpunkt von anderthalb Jahren und eigentlich noch viel mehr Jahren der Fehlentwicklung auf Schalke, konstatiert Tammo Blomberg bei ZEIT online.

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Das alte, unpassende Schalke erfolgreich abgestreift

Doch die Trennung von Langzeit-Boss Clemens Tönnies sei ein erster Schritt zum Bau eines neuen Schalkes gewesen, welches sich wieder viel mehr wie das alte anfühlte. Die Installation von Rouven Schröder ein Glücksgriff ungeahnten Ausmaßes. Den radikalen personellen Umbau des Kaders meisterte Schröder mit Bravour, der zudem von einer neuen Führung unterstützt wurde, die plötzlich das Maßhalten gelernt hatte, zuvor lange ein Fremdwort auf Schalke.

Die zwar durch die politischen Umstände erzwungene Trennung von Gazprom sei dann ein weiteres wichtiges Element gewesen, dass Schalke wieder zu seiner Identität zurückfinden konnte. Dass diese im direkten Wiederaufstieg endete, angeleitet auch noch von Ikone und Eurofighter Mike Büskens, erweckte einen Club wieder zu Leben, der noch weniger als 12 Monate zuvor in Trümmern auf dem Boden lag – sowohl sportlich, als auch in Bezug auf seine Identität. Weshalb sich die Bundesliga auf die Rückkehr eines Clubs freuen könne, urteilt man bei der ZEIT, der zu seinen Wurzeln zurückgefunden habe – was sich im Detail in jenem Text für Schalker Fanseelen dann noch angenehmer lesen dürfte, als es ohnehin schon ist.

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