Grammozis auch an den Führungsspielern gescheitert – Kabine frühzeitig verloren
Neun Spieltage bleiben dem FC Schalke 04 und Interimstrainer Mike Büskens noch, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Sollte das große Ziel verpasst werden, dann mutmaßlich auch deshalb, weil die Verantwortlichen offenkundig zu lange am nun nach dem 3:4 am vergangenen Samstag gegen Hansa Rostock entlassenen Trainer Dimitrios Grammozis festgehalten haben.
Denn wie die „Sport Bild“ nun berichtet, hatte Grammozis die Mannschaft zumindest teilweise schon seit längerem nicht mehr hinter sich. Insbesondere einige erfahrene Kräfte, die gleichzeitig Führungsspieler sein soll(t)en, standen dem Ex-Coach offenbar schon frühzeitig skeptisch gegenüber.
Fährmann und Latza als erste Kritiker
Wenig überraschend zunächst Schlussmann Ralf Fährmann, der seinen Platz im Tor an Martin Fraisl verlor und der mit dem nun ebenfalls entlassenen Torwarttrainer Wil Coort Differenzen hatte. Kapitän Danny Latza soll Grammozis‘ taktische Ausrichtung auch bereits früh kritisiert und damit mit Dominick Drexler, Marius Bülter sowie Simon Terodde auf einer Wellenlänge gelegen haben.
Endgültig gegen Grammozis gekippt sein soll die interne Stimmung dann Mitte Februar nach der 1:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf, der eine schwache Vorstellung vorausgegangen war, der der Coach offenbar eine harsche Kabinenansprache folgen ließ. Dass die Schalker Verantwortlichen zu diesem Zeitpunkt noch nicht reagierten, sondern Grammozis auch gegen den SC Paderborn (2:0), beim Karlsruher SC (1:1) und eben gegen Rostock in der Verantwortung stand, könnte sich in der Endabrechnung noch als fataler Fehler erweisen, sollten dann einige wenige Punkte zum Wiederaufstieg fehlen.