Keine Zukunft auf Schalke für Nassim Boujellab
Bis zum Sommer 2022 sollte Nassim Boujellab für den FC Ingolstadt 04 spielen. Doch die „Schanzer“ beendeten den Leihvertrag des 22-Jährigen aus disziplinarischen Gründen vorzeitig und schickten ihn in der Winterpause nach Schalke zurück. Doch Königsblau möchte den zentralen Mittelfeldspieler nicht in den Kader aufnehmen.
Im Alter von 15 Jahren wechselte Boujellab zu S04. Er durchlief alle Jugendmannschaften und galt als eines der hoffnungsvollsten Talente in der Knappenschmiede. Im März 2019 feierte er unter Huub Stevens sein Debüt im Fußball-Oberhaus. Der Deutsch-Marokkaner lief insgesamt 30-mal für Schalke in der Bundesliga auf. Da Trainer Dimitrios Grammozis (43) nicht auf den 22-Jährigen setzte, gab ihn der Revierklub zum Ligakonkurrenten Ingolstadt ab. Dort sollte er nach den Plänen von Sportdirektor Rouven Schröder (46) ausreichend Spielpraxis erhalten.
Ein Vorhaben, das jedoch gründlich misslang. Boujellab kam während seiner Zeit bei den „Schanzern“ zu lediglich acht Kurzeinsätzen. Kein einziges Mal gelang ihm der Sprung in die Startelf. Sein letztes Spiel für den FCI erfolgte Anfang November. Vor zwei Wochen kam das endgültige Aus. Es habe wiederholte Verstöße „gegen klub- und mannschaftsinterne Regeln und Vorgaben“, hieß es aus Ingolstadt.
Schröder: Boujellab gehört „aktuell nicht zu unserem Kader“
Doch auf den vorzeitigen Rückkehrer legt Rouven Schröder keinen Wert. Gegenüber dem „Kicker“ erklärte er, dass Boujellab „aktuell nicht zu unserem Kader“ gehöre. Der Vertrag mit Schalke sei bis zum 1. Juli 2022 ausgesetzt. Erst ab diesem Datum würde sein Anschlussvertrag bei den Knappen bis Sommer 2023 gültig. Ein Einsatz des 22-Jährigen am Samstag gegen Jahn Regensburg ist demnach ausgeschlossen. Auch für den Rest der Saison plant der Revierklub nicht mit ihm.
Die einzige Chance auf Spielpraxis besteht für Nassim Boujellab in einem Wechsel ins Ausland. Das Transferfenster ist einigen Staaten noch geöffnet, darunter Österreich (7.2.), Türkei (8.2.), Schweiz (15.2.) und Russland (22.2.). Möglicherweise findet sich dort noch ein Interessent für den dreifachen Nationalspieler Marokkos.