Sorgenkind Offensive: So greift Grammozis im Training ein
Trotz der kleinen Punktekrise zuletzt zählt der FC Schalke 04, aktuell Rang 7, mit lediglich 3 Punkten Rückstand auf Platz 2 immer noch zu den Top-Teams der Liga. Bei der Zahl der erzielten Tore liegt man von diesen ersten sieben Teams mit 23 aber auf dem vorletzten Rang. Nur der „Club“ war noch seltener erfolgreich. So will Grammozis nun die Offensive stärken.
Defensiv gibt es nur wenig zu bemängeln, vielleicht die hohe Zahl der (sehr) späten Gegentreffer. Insgesamt aber lässt man nur wenige gefährliche Aktionen des Gegners zu. Zumindest liegt man mit 17 Gegentreffern in diesem Bereich auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Dieser Umstand aber scheint eben zu Lasten der Gefährlichkeit in der Offensive zu gehen.
Trainer Dimitrios Grammozis hat auch die Gründe dafür erkannt, wie er der Öffentlichkeit erläutert. Auf der PK vor dem morgigen Heimspiel gegen den SV Sandhausen führte der Deutsch-Grieche dazu aus: „Wir müssen, was die Positionierung angeht, noch geduldiger sein. Wir wollen häufig in Ballnähe etwas kreieren. Das ist oft auch gut, aber wenn wir Simon Terodde oder Marius Bülter in der nächsten Ebene anspielen, sind diese Spieler zu weit weg.“
Bülter und Terodde zu selten effektiv eingesetzt
Insgesamt sei man „zu groß“ aufgestellt und der Anschluss der Mittelfeldspieler solle schneller vonstattengehen. Deshalb habe man im Training in dieser Woche besonders auf die Postionierung im Trainingsspiel 11-vs-11 geachtet. Häufig unterbrach Grammozis dieses, um den Spieler die vorhandenen Passwege aufzuzeigen. Von den anwesenden Journalisten dazu befragt, ob nicht eventuell das genutzte System der Grund dafür sein könnte, warum man so selten gefährlich vor des Gegners Tor werde, verneinte Grammozis dies.
Nun soll sich also mit den Trainingsmaßnahmen etwas daran ändern, dass bisher die meisten Schalker Torchancen durch Standards oder scharfe Hereingaben zustande kamen, aus dem Spiel heraus aber nur wenig Torgefahr erzeugt wurde.
Dass diese Maßnahmen fruchten, wäre nicht nur für die Lage des FC Schalke 04 in der Tabelle wichtig. Auch für Grammozis selbst ist das relevant, da die Zahl seiner Kritiker sicher nicht schrumpft, sollten keine Verbesserungen sichtbar werden – im Spiel gegen den SV Sandhausen und den darauf folgenden Partien.
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