Ex-Schalke-Trainer Neururer kritisiert Grammozis wegen Torhüterwechsel
Genauso gerne, wie er sich zu Wort meldet, wird Immer-Noch-Fußballexperte Peter Neururer auch von den Medien zitiert. In diesem Fall ist der überraschende Wechsel des Torhüters in Schalkes Zweitligamannschaft der Aufhänger. Neururer zeigt sich mit der Entscheidung von Grammozis nicht einverstanden, auch wenn der neue Mann Martin Fraisl in Rostock ohne Fehler und auch ohne Gegentor blieb.
Einen „kleinen Wackler“ habe Neururer bei Fraisl lediglich wahrgenommen. Ginge dieser aber schief, hätte nicht nur die Mannschaft ein Problem gehabt, konstatiert Neururer, sondern auch der Trainer. Grammozis habe schließlich diesen Wechsel zu verantworten, der aus Sicht von Neururer unnötig gewesen sei. Dass Ralf Fährmann nicht der allerbeste Mann mit dem Fuß sei, wisse man immerhin schon seit 20 Jahren, so lange wie Fährmann nämlich bei Schalke Dienst tut.
Getätigt wurde diese Aussage in der TV-Talkshow Doppelpass, in der Neuruer auch Sport1-Experte Martin Quast beipflichtete. Wenn die Sache schief gegangen wäre, wäre „halli galli“ auf Schalke gewesen, schlug Quast in dieselbe Kerbe wie Peter Neururer.
Grammozis habe die Nr. 3 zur Nr. 1 gemacht, ohne wissen zu können, wie dieser unter Druck agiere. Das sei ein großes – und nicht zuletzt unnötiges – Risiko gewesen, befand der gebürtige Marler Neururer, der schon seit Jahren nicht mehr selbst als Trainer tätig war, aber in etlichen TV-Sendungn als Experte gefragt wird.
Fraisl bleibt in Rostock ohne Gegentor
Viel mehr brach Neuruer eine Lanze für Fährmann, der aber durchaus auch schon wieder zweimal in dieser noch jungen Saison gepatzt hatte, fanden jedenfalls die meisten Beobachter. Nicht so Neururer, die die Lage so beschrieb: „Man kann Ralf Fährmann nichts vorwerfen. Er sah beim 0:1 gegen Karlsruhe nicht gut aus, es war aber kein Torwartfehler. Er ist nicht der größte Fußballer aller Zeiten, das ist schon seit 20 Jahren bekannt. Aber das muss er auch nicht, er soll Bälle halten. Das macht er in hervorragender Form.“
Bei Reviersport diagnostiziert man dem Club ein schon länger schwelendes Torwartproblem. Im Prinzip sei dies der Fall, seit der Weggang von Alexander Nübel zum FC Bayern publik wurde. Ständiges Rotieren auf der Torhüterposition haben dieses Problem immer noch nicht beenden können.