Nur zwei Schalke-Profis bei der EM dabei
Der FC Schalke 04 hat es in der vergangenen Bundesliga-Saison geschafft gerade einmal 16 Punkte aus 34 Spielen zu holen. Damit ist Schalke sang- und klanglos in die zweite Liga abgestiegen. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass es mit Alessandro Schöpf für Österreich und Frederik Rönnow für Dänemark gerade mal zwei Schalker Spieler in das Aufgebot der bei der Fußball Europameisterschaft 2021 teilnehmenden Nationalmannschaften geschafft haben
Dabei gab es vor der letzten Saison noch einige Spieler mehr, die dafür in Frage gekommen wären. Da wäre zum einen der 24-jährige Suat Serdar, der in der Vergangenheit bereits in 4 Spielen für Deutschland im zentralen Mittelfeld eingesetzt wurde und sich diesmal die Spiele einschließlich des Finalspiel der EM 2021 zu Hause vor dem Fernseher anschauen darf.
Da Bosnien und Kosovo nicht bei der EM vertreten sind, müssen auch Mittelfeldspieler Sead Kolasinac und Blendi Idrizi zu Hause bleiben. Offensichtlich ging kein Trainer bei den teilnehmenden Teams davon aus, dass die Schalker Profis nach der Katastrophensaison eine große Hilfe sein könnte. Wenn man sich den Saisonverlauf und die Moral der Spieler in den Spielen angeschaut hat, muss man leider auch sagen, dass das sie da Recht haben könnten.
Die kommende Saison wird noch viel schwerer
Diejenigen, die in Gelsenkirchen an einen schnellen Wiederaufstieg denken, sollten sich vor Auge führen, wer alles in der kommenden Saison in der 2. Fußball Bundesliga spielt. Mit Werder Bremen, dem Hamburger SV, Hannover 96, Fortuna Düsseldorf, Holstein Kiel oder auch dem FC St. Pauli stehen gleich eine Vielzahl von Aspiranten für einen Aufstieg bereit, um den Schalkern das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Das Beispiel des Hamburger SV, der nunmehr schon seit zwei Jahren den Wiederaufstieg versucht, zeigt das die 2. Liga kein Selbstläufer ist. Erschwerend kommt die finanzielle Krise bei Schalke 04 hinzu.. Insgesamt 14 Profis des Erstliga-Teams verlassen den Verein zum 30. Juni, da ihr Vertrag ausläuft, nicht für die 2. Liga gilt oder die Leihe endet.
Klaas Jan Huntelaar hat sein Karriereende angekündigt. Weston McKennie bleibt trotzdem bei Juventus Turin und bringt den Schalkern damit einen unerwarteten Geldsegen von kolportierten 18 Millionen Euro plus eventueller Bonuszahlungen. Das Gehalt von McKennie wäre ohnehin schwer zu finanzieren gewesen. Darüber hinaus hat der Spieler sicher keine Ambitionen gehabt in der zweiten Bundesliga zu spielen, nachdem er sehr gut bei Juventus Turin eingeschlagen ist. Ähnlich verhält es sich bei Suat Serdar, der für 8 Millionen Euro zu Hertha BSC wechselt. Jonas Carls wird dagegen zum SC Paderborn wechseln.
Der Verein muss also mit sehr bescheidenen finanziellen Mittel ein neuer Kader zusammenstellen und dieser muss auch nicht unbedingt gleich funktionieren, wie man schon an einigen anderen Beispielen sehen konnte, als gleich das komplette Grundgerüst einer Mannschaft ausgetauscht wurde.
Mega-Verlust in 2020/2021
In der vergangenen Saison musste der FC Schalke 04 einen Mega-Verlust von 53 Millionen Euro hinnehmen. Im Jahr davor hatte man rund 27 Millionen Euro angehäuft. Insgesamt sitz man bei den Gelsenkirchenern nun auf einem Schuldenberg von über 217 Millionen Euro. Einen kleinen Lichtblick gibt es dennoch. Dem Verein winken nun 30 Millionen Euro aus dem Verkauf der E-Sport-Lizenz an einen Investor. Fix ist der Deal dem Vernehmen zwar noch nicht, aber die Verantwortlichen sind fest entschlossen die E-Sport-Abteilung zu verkaufen, wenngleich diese ein Wachstumsgeschäft ist.