Sportdirektoren-Suche auf der Zielgerade: Benjamin Schmedes oder Mathias Schober?
Weil sich die beiden zuvor positiven Corona-Tests nicht bestätigt haben, ist dem FC Schalke 04 zumindest ein weiteres Negativkapitel in einer schon jetzt völlig verkorksten Saison erspart geblieben. Sportvorstand Peter Knäbel kann somit den Fokus wieder komplett auf die Planung einer besseren Zukunft richten, in der noch eine wesentliche Frage die sportliche Leitung betreffend offen ist.
Während Knäbel trotz der enttäuschenden Ergebnisse und Leistungen der letzten Wochen weiterhin auf Dimitrios Grammozis als Trainer vertraut, der die Mission Wiederaufstieg in Angriff nehmen soll, ist noch offen, wer die Rolle des Sportdirektors übernehmen wird. Obwohl am Wochenende bereits die Meldung kursierte, dass die Wahl auf Mathias Schober gefallen sei, ist wohl noch keine finale Entscheidung gefallen.
Schmedes bis 2023 an Osnabrück gebunden
Schober, aktuell interimsweise Leiter der Knappenschmiede und schon seit längerem in die Kaderplanung involviert, ist allerdings einer von nur noch zwei verbliebenen Kandidaten. Der zweite ist nach Informationen der „Bild“ Benjamin Schmedes vom VfL Osnabrück. Vorvergangene Saison ist es Schmedes mit kleinem Budget gelungen, eine Mannschaft zusammenzustellen, die den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hat und dort im vergangenen Jahr den Klassenerhalt hat folgen lassen. Aktuell allerdings belegt Osnabrück nur Rang 17 und schwebt damit in höchster Abstiegsgefahr. Auch, weil Schmedes‘ nach dem Abgang von Erfolgstrainer Daniel Thioune zunächst mit Marco Grote und dann mit Markus Feldhoff bei der Nachfolgerwahl nicht das glücklichste Händchen hatte.
Nichtsdestotrotz genießt Schmedes, der mit 36 Jahren noch sehr jung ist, in der Branche einen sehr guten Ruf. Ein bis 2023 laufender Vertrag in Osnabrück macht eine Verpflichtung von Schmedes aber wohl nicht ganz einfach und mit ziemlicher Sicherheit teurer als die interne Lösung mit Schober.