Dafür könnte Schalke einen Millionenbetrag kassieren – Entscheidung naht
Die Sponsoren halten dem FC Schalke 04 trotz so gut wie feststehendem Abstieg die Treue. Manche verlängerten vorzeitig, andere verbesserten gar die Konditionen und am wichtigsten: Hauptsponsor Gazprom bleibt auch in der 2. Bundesliga an Bord. Dennoch wird der Abstieg ein Riesenloch in den Etat reißen. Deshalb steht nun dieses Thema zur Debatte.
Bekanntlich ist der FC Schalke 04 vor einiger Zeit im E-Sport eingestiegen. Dafür benötigt man eine Lizenz, die zum Zeitpunkt des Erwerbs zwar auch schon nicht für Kleingeld zu haben war. Sie hat seit dem Beginn der Schalker Aktivitäten im E-Sport-Bereich aber mächtig an Wert gewonnen. Würde man sie nun abstoßen, wäre ein kleinerer zweistelliger Millionenbetrag zu erlösen – ohne negativen Einfluss auf die sportliche Qualität der Mannschaft wie bei einem Verkauf von Spielern.
Deshalb wird nun ernsthaft erwägt, diesen Schritt zu gehen, bestätigte Marketingvorstand Alexander Jobst. In den nächsten zwei, drei Monaten soll eine Entscheidung fallen. Wie diese ausfällt, soll aktuell aber noch völlig offen sein.
„Team Schalke“ vor dem Verkauf?
Denn der E-Sport-Bereich ist ein Wachstumsmarkt mit der Aussicht auf weitere große Wertsteigerung, wie die Ruhrnachrichten erläutern. Sollte man die Lizenz tatsächlich abstoßen, wäre man in diesem Business nicht mehr im Geschäft und könnte an einer ziemlich wahrscheinlichen noch größeren Wertsteigerung nicht mehr partizipieren. Zudem ist der E-Sport insbesondere beim jungen Publikum auch ein kaum zu beziffernder Image-Träger, den man damit ebenfalls mehr oder weniger unwiederbringlich verlöre.
Da wiegt es aktuell im positiven Sinne besonders schwer, dass so viele Sponsoren bereits ihr weiteres Engagement zugesagt haben. Damit hat der FC Schalke 04 in dieser durchaus spannenden Frage zumindest eine gewisse Entscheidungsfreiheit. Absolut gezwungen, die E-Sport-Lizenz zu verkaufen ist man gegenwärtig wohl nicht, auch wenn zusätzliche Gelder einen direkten Wiederaufstieg wahrscheinlicher werden lassen würden. Und dass jedes zusätzliche Jahr in der 2. Bundesliga ebenfalls mindestens einen geringen zweistelligen Millionenbetrag kosten dürfte, sollte klar sein.
Man darf also gespannt sein, wie die Entscheidung beim FC Schalke 04 in dieser Frage ausfallen wird – und wann sie fallen wird.