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Aufsichtsratschef Buchta nennt Vorgehen der „Gruppe“ vereinsschädigend

Jens Buchta
Foto: imago images

Eine in ihrer Zusammensetzung bis heute nicht näher bekannte „Gruppe“ von Wirtschaftsgrößen, Politikern und wohl auch Ex-Spielern drängt mit einem Vorgehen in den Fokus beim FC Schalke 04, dass Dr. Jens Buchta schlicht „vereinsschädigend“ nennt. Denn ohne jegliche Legitimation habe diese Gruppe Gespräche mit Ralf Rangnick und auch mit aktuellen Sponsoren geführt.


Am Freitagnachmittag platzte die Bombe, dass Ralf Rangnick zu einer Rückkehr zum FC Schalke 04 bereit sei. Rasch entflammte bei vielen Fans die Hoffnung, dass es trotz fast sicherem Abstieg dann sportlich schnell wieder bergauf gehen könnte. Über 30.000 Unterschriften kamen in einer Online-Petition zusammen, die die Verpflichtung genau jenes Ralf Rangnick forderten. Doch ganz so einfach ist es nicht.

Denn die Gruppe hat mehr Ziele als nur die Installation von Ralf Rangnick. So soll die Ausgliederung der Profi-Abteilung vorangetrieben und möglichst schnell umgesetzt werden. Auf diese Weise sollen Gelder erzeugt werden, mit denen Ralf Rangnick den großen sportlichen Umbau überhaupt erst bewerkstelligen könnte. Auf Schalke ein äußerst heißes Eisen, denn die dafür nötige Mehrheit der Mitglieder bei einer JHV von 75 % war zuletzt stets in weiter Ferne.

Weiterer Verlauf völlig ungewiss

Ralf Rangnick
Foto: imago images

Offenbar will man in dieser „Gruppe“ die Gunst der Stunde des sportlichen Zerfalls nutzen, mit dem Lockvogel Rangnick nun die Mehrheit der Mitglieder hinter sich zu bringen, auch für eine Ausgliederung.

Dem entgegen steht allerdings, dass sie bislang ohne jegliches Mandat durch den Club handelt. Und genau diese Vorgehensweise nennt Aufsichtsratschef Jens Buchta „vereinsschädigend“. Die Gruppe sei schlicht nicht legitimiert, in irgendeiner Weise im Namen des Vereins zu handeln. „Das ist ein klarer Verstoß gegen ordnungs- und satzungsgemäße Abläufe und gegen die Absprachen, die wir im Aufsichtsrat haben.“

Dass die Gruppe zudem bei Sponsoren vorstellig geworden sei und diese aufgefordert habe, für den Fall einer Ablehnung von Ralf Rangnick ihre Zahlungen einzustellen, ist dann tatsächlich ein starkes Stück. Nichts anderes als Erpressung wäre solch ein Vorgehen. Weshalb es aktuell auch keineswegs klar ist, dass es dazu kommt, dass Ralf Rangnick zu Schalke zurückkehrt. Zumal dessen Berater zuletzt dahingehend zitiert wurde, dass Rangnick großes Interesse habe, Bundestrainer zu werden. Schalke hingegen sei zur Zeit „weit weg“. Man darf gespannt bleiben, wie es auf Schalke weitergeht.

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