Presseschau zum 0:4 gegen den FC Bayern: „Tapferer Widerstand“
Nur halb so schlimm wie in der Hinrunde wurde es bei Aufeinandertreffen mit dem wieder einmal enteilten Tabellenführer FC Bayern München. 0:4 hieß es am Ende und trotz der erneut klaren Niederlage sahen viele Beobachter einiges Positives am Schalker Auftreten.
Die Süddeutsche Zeitung attestiert den Schalkern „tapferen Widerstand“, der erst spät endgültig gebrochen wurde. Das Ergebnis sei zu hoch ausgefallen, der Spielverlauf „keineswegs so eindeutig“, wie die vier Tore Unterschied suggerierten. „Erstaunlich motiviert“ seien die Schalker zu Werke gegangen, woraus ebenso erstaunliche 12 Torschüsse resultierten. Eine engagierte Leistung also, auch wenn es nicht zu Punkten reichte.
Auch die FAZ sah kein neuerliches Desaster wie noch beim 0:8 in München. Schalke „spielte sogar recht gut, hatte erstaunlich viele Torchancen, aber ein Wunder blieb auch aus.“ Selbst nach dem 0:2 sei die Partie zunächst offen geblieben, erst am Ende wurde es doch „sehr deutlich“. Die Lage spitzt sich dadurch zu, nicht zuletzt, da Konkurrent Miaz auch noch drei Punkte holte.
Stetige Schwächen bei Standards und Flanken
Bei der WAZ war Bayern „zwei Nummern zu groß“ für Schalke 04. Obwohl noch keine Anzeichen von Aufgeben zu erkennen waren, rückt der Abstieg wieder ein Spiel näher. “ Schalke trat zumindest phasenweise erstaunlich couragiert auf und scherte sich zunächst wenig um die klare Rollenverteilung.“ Erst „in den Schlussminuten brachen dann doch wieder alle Dämme.“ Weshalb Schalke 04 jetzt „weiter Richtung Abgrund blicken“ muss.
Auch der Spiegel bewertet das Auftreten der Schalker eher positiv. Unter dem Titel „Ein 0:4 der besseren Sorte“ liest man: „Schalke kämpfte, spielte phasenweise mutig nach vorne – und ging doch gegen die Bayern unter.“ Am Ende wurde es dennoch wieder bitter und das hatte konkrete Gründe: „Bei allen Besserungen im Spiel gegen Bayern waren doch auch die vielen Defizite klar zu erkennen, die Schalke dorthin brachten, wo sie nun stehen. Dazu gehört die Schwäche bei Flanken des Gegners, ob aus dem Spiel heraus oder nach Standardsituationen.“ Hoffnung macht aber die Rückkehr von Huntelaar, der gegen Bremen endlich eingesetzt werden und möglichst treffen soll.