„Blauer Brief“ mit Details zur Lage auf Schalke
Anfang September hatten Jochen Schneider und Alexander Jobst dem Fanclubverband einen Besuch abgestattet. Im dort erfolgten Gespräch verrieten die beiden Schalker einige Details mehr, als es die clubeigene Homepage zu diesem Termin tat. Diese Details veröffentlichte der Schalker Fanclubverband nun in seinem regelmäßig erscheinenden „Blauen Brief“ – mit einigen interessanten Aspekten.
In der aktuellen Ausgabe wird jedenfalls ausführlich dargelegt, was Jobst und Schneider bei jenem Treffen so verrieten. Das betrifft gleich mehrere Aspekte, die die Fans rund um den FC Schalke 04 zurzeit bewegen.
Zum einen wäre da die konkrete Zahl von 2,5 bis 3 Millionen Euro, auf die der Club an Einnahmen pro Heimspiel verzichten muss, wenn dieses nur ohne Zuschauer stattfinden darf. Angesichts der rund 200 Millionen Euro natürlich eine besondere Belastung für S04. Zudem sei immer noch kein neuer Finanzvorstand bestellt worden, wobei diese Information ja noch von Anfang September stammt. Dieser neue Mann werde die vordringliche Aufgabe haben, ein Finanzkonzept auszuarbeiten. Ein genereller Wirtschaftsplan mit dem schmissigen Namen „SEP“ existiere aber schon. Das SEP steht dabei für Schalker Effizienz Plan.
Schneider und Jobst mit vielen Infos für die Fans
Weiter Maßnahme, um Kosten zu sparen, soll ein zusätzlicher oder neuerlicher Gehaltsverzicht von Spielern und gut bezahlen Mitarbeitern sein. Diese hatten zu Beginn der Corona-Krise recht rasch einem Verzichte von 15 Prozent zugestimmt. Nun aber soll es bei neuerlichen Gesprächen zu diesem Thema schleppender vorangehen. Kein Wunder, wissen doch auch die Spieler, dass die aller rosigsten Zeiten im Fußball erst einmal vorbei sein könnten. Weitere Gespräche dazu sollen aber ohnehin erst wieder im Oktober durchgeführt werden.
Die Ticketpreise sollen angesichts der verminderten Stimmung im Stadion und anderen Unannehmlichkeiten für mindestens eine, vielleicht zwei Saisons stabil bleiben. Das dürfte die Schalker Fans freuen – wer den Club freiwillig mit mehr Geld unterstützen will, kann dies ja im Fanshop oder gar per Spende tun.
Ein sehr heißes Eisen ist auf Schalke bekanntlich auch das Thema einer möglichen Ausgliederung. Hier versprachen die beiden Vorstände, die Corona-Krise nicht zu nutzen, um die Fans vor vollendete Tatsachen zu stellen, was ohnehin nicht möglich wäre. Aktuell seien etwa 35 Prozent der Mitglieder dafür, 15 Prozent strikt dagegen und der Rest unentschlossen. Eine virtuelle Mitgliederversammlung soll es angesichts der Brisanz dieses Themas dazu aber nicht geben, weshalb die nächste MV wohl erst 2021, dann wieder mit allen Stimmberechtigen vor Ort angedacht ist.