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Organisierte Schalke-Fans gegen Teilöffnung der Stadien

Das hatten die Spatzen schon länger von den Dächern gepiffen. Die organisierten Fans des FC Schalke 04, wie auch die von vielen anderen Proficlubs in Deutschland, sprechen sich gegen eine nur teilweise Öffnung der Stadion in der kommenden Saison aus. Ausdrücklich soll diese Äußerung nicht als Aufforderung zu Boykott verstanden werden, doch die Fans erläutern ihre Ansicht auch klar.


So äußert sich der Fanclub-Verband von Schalke zu diesem Thema: „Stadionbesuche erst dann wieder möglich machen, wenn alle ins Stadion dürfen. Und dies gilt natürlich nicht nur auf Schalke, wünschenswert wäre, wenn die DFL hier einen einheitlichen Beschluss fassen würde.“ Diese Stellungnahme kann man auf der Facebook-Seite des Verbands lesen und diese wird auch vielerorts schon zitiert.

Ganz grundsätzlich stellt man zudem infrage, ob es unter den zu erwartenden Hygiene-Regeln überhaupt zu einem annähernd normalen Stadionerlebnis kommen kann. Neben einem Alkoholverbot, das im Raum steht, stellen sich sowohl Fragen bei der An- und Abreise als auch bei Regelungen zu Toilettengängen. All dies lässt die eingeschworenen Schalker Fans glauben, dass sich ein derartiges Stadionerlebnis überhaupt nicht lohne. Zudem wird eine dann wohl nötige Personalisierung der Eintrittskarten als ein weiterer Negativ-Faktor genannt.

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Ultras wollen lieber warten

Vor allem aber stellt sich für die Fans die Frage nach der Gerechtigkeit bei der Vergabe der Tickets für diese Spiele. Da definitiv weniger Zuschauer in der Veltins-Arena zugelassen wären – zwischen 17.000 und 25.000 – als der FC Schalke 04 in der Regel Dauerkarten verkauft, ist dem Fanclub-Verband nicht klar, wie man hier zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen soll. Eine Verlosung wäre dann wohl eine der wahrscheinlichsten Varianten, die aber zu viel Unmut bei jenen führen könnte, die dann kein Glück haben.

Weshalb man eben darauf plädiert, entweder alle Zuschauer oder gar keine zuzulassen. Dass der Fanclub-Verband sich damit dafür ausspricht, möglicherweise bis zur Herstellung eines wirksamen Impfstoffs gegen das neuartige Corona-Virus komplette auf Zuschauer zu verzichten, dürfte den dortigen Verantwortlichen klar sein – schließlich sind da kluge Köpfe am Werk.

Wie nicht-organisierte Schalke-Fans zu der Möglichkeit einer Teilöffnung der Bundesliga-Stadien ab September stehen, ist mangels Sprachroher dieser heterogenen Masse nicht bekannt.

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