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Thema Ausgliederung: Jochen Schneider will die „bestmögliche Lösung für Schalke“

Der FC Schalke 04 hat ein ereignisreiches Wochenende hinter sich, das freilich sicher nicht nach dem Geschmack der meisten Fans war. Die 0:4-Niederlage im Geisterderby bei Borussia Dortmund und die dabei gezeigte Leistung der Mannschaft von Trainer David Wagner war schon schlimm genug. Und danach sorgte der Vorstoß von Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies in Sachen Ausgliederung bei vielen Traditionalisten nicht wirklich für Freude.


Insgesamt zeigt sich freilich ein gespaltenes Meinungsbild unter den Schalke-Fans und -Mitgliedern. In einer Umfrage der „Bild“ etwa votierten von 4.105 Befragten immerhin 61 Prozent für eine Ausgliederung. Nur 39 Prozent stimmten dagegen, würden damit aber dennoch die Oberhand behalten. Denn gemäß der Satzung wäre auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eine Drei-Viertel-Mehrheit nötig, um die Ausgliederung vollziehen zu können.

Sportvorstand Jochen Schneider ist sich darüber im Klaren, dass eine für viele Mitglieder schwierige Entscheidung anstehen könnte. Der 49-Jährige lässt in „Bild“ aber zumindest zwischen den Zeilen schon anklingen, dass eine Ausgliederung ein wichtiger Schritt wäre, um konkurrenzfähig zu bleiben: „Wir sind als Manager angetreten, nicht als Verwalter. Deshalb ist es die Verpflichtung des Vorstandes, sich Gedanken darüber zu machen, wie die bestmögliche Lösung für Schalke im bestehenden Wettbewerb aussieht.“

Schneider mit verschiedenen Betrachtungsweisen

Dabei denkt Schneider auch über die momentane, schwierige Phase hinaus: „Es geht um zwei Betrachtungsweisen. Die eine ist kurzfristiger Natur, wie wir Schalke 04 durch die Corona-Krise mit all ihren Konsequenzen steuern. Und darüber hinaus gibt es eine mittel- bis langfristige Perspektive.“

Ob letztere als eingetragener Verein zumindest in der Form, ein Top-Team stellen zu können, weiterhin vorhanden wäre, wird derzeit hinterfragt. Mit einem im Moment noch völlig offenen Ausgang.

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