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Rassismus-Vorfall um Torunarigha sorgt für Unmut auf Schalke

Der Pokal-Erfolg gegen Hertha BSC Berlin wird von einem Rassismus-Vorfall rund um Hertha-Profi Jordan Torunarigha überschattet. Während des Pokal-Achtelfinals zwischen dem FC Schalke 04 und dem Hauptstadt-Klub kam es offenbar zu rassistischen Äußerungen gegen den 22-jährigen Abwehrspieler.


Die Freude über den 3:2-Heimsieg im Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC Berlin wird von einem rassistischen Zwischenfall getrübt. Hertha-Profi Jordan Torunarigha soll von Schalker Anhängern mit Affenlauten beleidigt worden sein.

Der Berliner Niklas Stark äußerte sich nach dem Spiel wie folgt dazu: „Es gab rassistische Beleidigungen von der Tribüne. Jordan ist ein emotionaler Spieler. Wenn so etwas passiert, wäre ich wahrscheinlich auch ausgerastet. Sowas geht nicht. Das ist abstoßend und unmenschlich.“

Besonders bitter für die Hertha: Torunarigha sah später von Schiedsrichter Harm Osmers, wegen des Wurfs eines Getränkekiste die Gelb-Rote Karte. Laut Stark hing dieser Vorfall unmittelbar mit den rassistischen Beleidigungen zusammen.

Wagner entschuldigt sich für die Vorfälle auf Schalke

Schalke-Coach David Wagner wurde nach dem Spiel mit den Vorwürfen konfrontiert und äußerte sich wie folgt dazu: „Wenn solche Äußerungen gefallen sind, möchte ich mich im Namen des FC Schalke 04 bei dem Spieler und bei Berlin entschuldigen.“

Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann bestätigte nach dem Spiel, dass Torunarigha kurz vor der Verlängerung mit ihm über den Zwischenfall gesprochen hat: „Vor der Verlängerung hat uns der Jordan gesagt, er wurde rassistisch mehrmals beleidigt. Er war am Weinen. Für den Jungen tut es mir leid. So etwas geht gar nicht.“

Klinsmann sah in dem Platzverweis für Torunarigha einen Schlüsselmoment im Spiel: „Dann kommt die Situation, wo über ihn gegrätscht wird. Der Spieler von Schalke bekommt keine gelbe Karte, er lässt sich auf eine emotionale Reaktion ein und bekommt Gelb-Rot. Wir verlieren einen Spieler, wir verlieren das Spiel.“

Der Schalker-Matchwinner Benito Raman verriet nach dem Spiel, dass Torunarigha den Platz verlassen wollte: „Natürlich hätte ich verstanden, wenn er vom Platz gegangen wäre. Ich bin aber froh, dass er weitergespielt hat. Er ist ein starker Spieler.“

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