Martin Fraisl von Simon Henzler angetan – Zukunft des Österreichers weiter offen
Als der FC Schalke 04 vor drei Wochen im Zuge des Trainerwechsels von Dimitrios Grammozis zu Mike Büskens auch auf dem Torwarttrainerposten eine Veränderung vornahm und Simon Henzler als Nachfolger von Wil Coort zurückholte, rechneten nicht wenige Beobachter damit, dass Henzlers langjähriger Schützling Ralf Fährmann eine neue Chance erhalten und Martin Fraisl zwischen den Pfosten des königsblauen Tores ablösen würde.
Doch die beiden ersten Partien unter Büskens beim FC Ingolstadt (3:0) und gegen Hannover 96 (2:1) bestritt der im vergangenen Juli gekommene Fraisl, der somit seit seinem Debüt am achten Spieltag keine Minute mehr verpasst hat. Bedenken, in der Torwartfrage voreingenommen zu sein, ließ Henzler bei Fraisl derweil gar nicht aufkommen, wie der österreichische Schlussmann nun im „kicker“ erklärte und sich zugleich sehr positiv über seinen neuen Coach äußerte: „Simon Henzler hat mir von Anfang an das Gefühl gegeben, dass er neutral eingestellt ist und weiterhin nach Leistung aufgestellt wird. Ich habe schnell verstanden, warum ihm der Ruf vorauseilt, einer der besten Torwarttrainer Deutschlands zu sein.“
Noch keine konkreten Vertragsgespräche
Ob die noch junge Zusammenarbeit mit Henzler über diese Saison hinaus fortbestehen wird, ließ Fraisl auf Nachfrage des „kicker“ unterdessen noch offen und verriet, sich nun in der Länderspielpause grundsätzliche Gedanken gemacht zu haben: „Ich habe die aktuelle Woche genutzt, um für mich ein Profil zu erstellen. Ich habe klar strukturiert, welche Länder oder Klubs in Frage kommen könnten und was ich möchte oder nicht möchte. Kurz gesagt: Ich habe mich selbst kategorisiert und geschaut, wie ich mich definiere und wo ich hinpassen könnte.“
Schalke passe dabei „definitiv in mein Profil“, so der 28-Jährige, der aber nach eigenen Angaben auch noch über weitere Optionen verfügt. Dass bislang noch keine konkreten Gespräche mit S04 über eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages stattgefunden haben, ist für den auf die nächsten Aufgaben fokussierten Keeper kein Problem, zumal das generelle Feedback von Vereinsseite stimmt. „Ich spüre große Wertschätzung seitens des Klubs, und vielleicht will sich der Verein auch erst einmal anschauen, wie ich mich unter unserer neuen Torwarttrainer-Philosophie entwickle“, so Fraisl, der einen ebenso klaren wie bemerkenswerten Plan seine weitere Karriere betreffend hat: „Ich habe mir vorgenommen, die letzten zehn Jahre meiner Profikarriere bei ein und demselben Klub zu spielen. Ich will auf hohem Niveau spielen, bis ich 42 bin.“