Wegen Verletztenmisere – das ändert sich sofort auf Schalke
Einer der Hauptgründe für den sportlichen Absturz war die ausgeprägte Verletztenmisere beim FC Schalke 04 in den letzten anderthalb Jahren. Etliche Stützen fielen monatelang aus und der Niedergang beschleunigte sich mit jedem Ausfall immer mehr. Bislang konnte man trotz einiger Personalwechsel nicht effektiv gegensteuern. Deshalb entschied man sich nun zu folgendem Vorgehen.
Der ohnehin bereits als Mannschaftsarzt des Teams tätige Dr. Patrick Ingelfinger eröffnet in Kürze eine eigene orthopädische Praxis direkt auf dem Vereinsgelände. Damit ist eine sofortige fachmännische Versorgung im Fall der Fälle sichergestellt. Ebenso kann jederzeit prophylaktisch und begleitend gearbeitet werden, um die nötige Prävention zu verbessern. Ihre Räumlichkeiten findet diese orthopädische Praxis innerhalb des ebenfalls erst kürzlich installierten medizinischen Zentrums „Medicos auf Schalke“.
Das ist nun die wohl wichtigste Reaktion darauf, dass man sich nicht nur mit einer immensen Zahl an Ausfällen auseinandersetzen musste. Vielmehr brachen Verletzungen im Reha-Verlauf immer wieder auf und verlängerte so die jeweilige Ausfallzeit ungewöhnlich lange.
Ingelfinger mit großer Erfahrung im Profifußball
Dass man bereits im letzten Sommer die zuständigen Athletiktrainer entlassen hatte brachte ebenso wenig den gewünschten Erfolg wie die Verpflichtung des eigentlich in der Bundesliga profilierten Werner Leuthard als Nachfolger. Auch mit dessen Wirken war man letztlich nicht zufrieden. Er musste vor rund vier Wochen im Zuge des großen Kehraus, bei dem auch Cheftrainer Christian Gross und Sportvorstand Jochen Schneider gefeuert wurden, ebenfalls seine Sachen packen.
Nun hofft man, einen entscheidenden Schritt dafür bewältigt zu haben, dass sich eine derartige Häufung von Verletzungen nicht wiederholt. Wer weiß, wie die letzten anderthalb Jahre sportlich verlaufen wären, wenn man nicht oft eine zweistellige Zahl an Verletzten zu verkraften gehabt hätte. Zumal die aus ihren Verletzungen zurückkehrenden Spieler dann oft weder über Spielpraxis noch über Selbstvertrauen verfügten, welches der ohnehin angeknockten Mannschaft des FC Schalke 04 vielleicht am meisten fehlte. Ab jetzt gibt es ganz kurze Wege bei der orthopädischen Versorgung, sodass man in diesem äußerst neuralgischen Punkt einer Profimannschaft endlich auf Besserung hofft.
Das ist doch blinder Aktionismus. Das Problem hat Schalke doch schon seit 5, 6 Jahren, wenn das reicht und nicht erst seit 1 1/2 Jahren. Ich kann mich an Erstligazeiten erinnern, als die Liste der Verletzten zweistellig war. Auch da wurde die medizinische Versorgung neu aufgestellt. Viel Erfolg