Vertrag mit Vedad Ibisevic wird aufgelöst – Individuelles Training für Harit und Bentaleb
Mit der Trennung vom Technischen Direktor Michael Reschke hat der FC Schalke 04 bereits am Nachmittag eine weitreichende Personalentscheidung verkündet. Wenige Stunden später äußerte sich der Verein nun auch offiziell zu den schon den gesamten Tag über kursierenden Spekulationen um mögliche Konsequenzen den Spielerkader betreffend.
Wie S04 mitteilte, wird der Vertrag mit dem erst im Sommer gekommenen Vedad Ibisevic zum 31. Dezember 2020 aufgelöst, während Amine Harit und Nabil Bentaleb bis auf Weiteres nicht mehr mit der Mannschaft, sondern individuell trainieren werden. Der Weg zurück zu den Profis scheint dabei zumindest Harit offenzustehen, wie Sportvorstand Jochen Schneider auf der vereinseigenen Webseite erklärte: „Am vergangenen Wochenende sind ein paar Dinge vorgefallen, die uns nicht gefallen haben. Deshalb erhält Amine eine Denkpause. Er hat großes sportliches Potenzial, konnte dieses aber in den letzten Monaten nicht im Sinne unserer Mannschaft abrufen. Wir werden Amine nicht fallen lassen, sondern gemeinsam alles daran setzen, ihn wieder dahin zu bringen, dass er seine Qualitäten für unseren Verein einbringen kann. Es liegt an Amine, dass er zügig den Weg zurück in den Kreis der Mannschaft findet.“
Bentaleb ohne Perspektive
Anders ist die Lage bei Bentaleb, der während seiner Zeit auf Schalke bereits zum fünften von einer Sanktion dieser Art betroffen ist. „Er ist unbestritten ein hervorragender Fußballer, da gibt es keine zwei Meinungen. Allerdings müssen wir feststellen, dass Schalke und Nabil Bentaleb offensichtlich nicht zusammenpassen. Es hat nicht diesen einen Moment gegeben, sondern es war ein Prozess. Spätestens im Sommer 2021 werden sich die Wege trennen“, machte Schneider deutlich, dass für den algerischen Nationalspieler das Ende auf Schalke unabwendbar ist.
Im Falle von Ibisevic betonte Schneider, dass die Auseinandersetzung im Training am Sonntag mit Co-Trainer Naldo nicht ursächlich war für die Trennung. „Leider hat es hier auf Schalke nicht so gepasst, wie wir uns das gemeinsam versprochen haben“, erklärte Schneider zur Personalie Ibisevic, mit dem man „im Guten auseinander“ gehe. Die Entscheidung, mit Ibisevic nicht weiterzuarbeiten und Harit sowie Bentaleb erst einmal aus dem Teamtraining zu nehmen, seit derweil mit Blick auf das große Ganze erfolgt: „Es geht hier nicht um Einzelschicksale, sondern ausschließlich um den Klassenerhalt unseres Vereins.“