Schalke lässt seine Nationalspieler reisen
Anders als z. B. Werder Bremen wehrt sich der FC Schalke 04 nicht dagegen, dass viele seiner Spieler nun zu ihren Nationalmannschaften reisen. In der Länderspielpause stehen für die meisten Verbände wieder 3 Partien an – trotz Corona auch mit allen angeforderten Nationalspielern von Schalke.
So wie es der FC Schalke 04 handhaben wird, verhalten sich bekanntlich nicht alle deutschen Clubs, in denen ausländische Nationalspieler im Kader stehen. Doch der Revierclub lässt alle seine Nationalspieler ziehen, um für ihr jeweiliges Heimatland im Einsatz sein zu können. Das gab der Club heute bekannt. Auch, wenn man „sich in der heutigen Zeit so seine Gedanken macht“, wie Trainer Manuel Baum diesen Schritt nachdenklich begleitete, haben also alle Schalker Grünes Licht für ihre Abreise erhalten.
Etwas Positives sieht Manuel Baum in dieser Option nämlich auch. Bei den Nationalmannschaften könnten seine Spieler Spielpraxis und vor allem Selbstvertrauen sammeln. Natürlich hoffe man, dass alle Spieler wieder gesund zurückkehren werden. Selbstvertrauen, das können seine Spieler wahrlich gebrauchen. Und es ist nicht davon auszugehen, dass alle ohne Sieg nach Hause kommen, wie es auf Schalke bekanntlich seit 22 Bundesligaspielen in Folge der Fall ist. Insofern vielleicht auch eine nicht ganz uneigennützige Entscheidung der Clubführung.
Werder sagt nein, Schalke sagt ja
Zumal man sich erst gestern mit den Spielern auf einen Gehaltsverzicht geeinigt hatte. Da sollte ein Entgegenkommen des Clubs gegenüber seinen Spielern, die in der Regel gerne für ihre Nationalmannschaften spielen, selbstverständlich sein.
Das Beispiel Werder Bremen zeigt allerdings, das dem nicht so ist. Dort wird allen Spielern im Kader verboten, ins Ausland zu reisen. Weshalb Torhüter Jiri Pavlenka auch für sein Land Tschechien am Länderspiel gegen Deutschland teilnehmen darf – dieses findet bekanntlich in Deutschland statt. Da das Gesundheitsamt Bremen von allen Rückkehrern aus dem Ausland eine fünftägige Quarantäne verlangt, hat man sich bei Werder zu diesem Schritt entschiede. Auf Schalke sieht man die Angelegenheit eben anders, wobei hier zurzeit unbekannt ist, wie das Gesundheitsamt Gelsenkirchen mit Rückkehrern aus dem Ausland verfährt.