Ibisevic im großen Interview: Bin ein Teamplayer
In einem längeren Interview mit t-online gibt Vedad Ibisevic Auskunft über sein bewegtes Leben, in dem er aus Bosnien-Herzegowina in die USA flüchten musste und inzwischen seit 15 Jahren in der Bundesliga aktiv ist. Aber auch über seine Rolle beim FC Schalke 04.
Mit seinen Eltern war er vor dem Krieg in Bosnien-Herzegowina in die USA geflüchtet. Dort spielte er bereits erfolgreich Fußball, wollte aber nicht in die MLS, sondern in die großen Ligen nach Europa. Deshalb folgte zunächst ein Wechsel zu Paris St. Germain. Von dort ging es 2006 schließlich nach Deutschland zu Alemannia Aachen, seinem schon sechsten Land, in dem er lebte. Seitdem hat er Deutschland nicht mehr verlassen und ist mittlerweile der vierterfolgreichste ausländische Torschütze in der Bundesliga. U. a. seine 18 Tore in 17 Spielen nach dem Aufstieg mit der TSG Hoffenheim haben ihn in die Annalen des deutschen Profifußballs eingehen lassen. Ein folgender Kreuzbandriss sorgte zwar für einen leichten Karriereknick, inzwischen ist er mit dem FC Schalke 04 nach dem VfB Stuttgart und Hertha BSC aber immer noch in der Bundesliga tätig – und das im Alter von 36 Jahren.
2014 WM-Torschütze für Bosnien-Herzegowina
Diese langjährige Erfahrung in Deutschlands höchster Spielklasse, aber auch mit der Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina (WM-Teilnehmer 2014), will er an seine Kollegen im Kader des FC Schalke 04 weitergeben. Denn er sähe sich als Teamplayer, nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben und im Training. Er habe schon früh verstanden, dass man im Fußball nur als Team Erfolg haben könne. Eher etwas ungewöhnliche Worte für einen Stürmer, der doch immer auch Egoist sein muss. Das aber wohl nur vor dem Tor und nicht in allen anderen Dingen rund um eine Fußballmannschaft.
In jedem Fall hofft er, seinem aktuellen Club mehr geben zu können als nur Tore auf dem Spielfeld. Und das sei aktuell ja auch nötig. Vedad Ibisevic zeigt sich aber zuversichtlich, dass der neue Trainer Manuel Baum der richtige Mann sei, um den Verein aus der Krise zu führen. „Er bringt neue Ideen ins Team – das Training ist sehr intensiv und sehr detailliert. Jede Einheit ist an die Spielweise gebunden, mit der wir am Wochenende auftreten wollen.“ Und warum er für ganz kleines Geld für Schalke spielt, wiederholt er auch noch mal. Er spiele (nicht mehr) für Geld, sondern sei froh, noch einmal bei einem solch großen Club wie Schalke spielen zu dürfen. Was er sonst noch aus seinem Leben zu berichten hat, liest man im kompletten Interview bei t-online.