Sonderlob für Henning Matriciani: Schalke-Leihgabe überzeugt bei Waldhof Mannheim
Beim FC Schalke 04 trieb er zuletzt so manchen Fan zur Verzweiflung. Obwohl er sich mit seiner legendären Monstergrätsche im Revierderby sowie seiner kämpferischen Einstellung zum Publikumsliebling entwickelt hatte, war Henning Matriciani in der Vorsaison allzu oft an der Entstehung von Gegentreffern beteiligt. Jetzt reüssiert er in der 3. Liga.
Seit dem 26. August ist er an den SV Waldhof Mannheim verliehen, nachdem recht schnell klar war, dass seine Aussichten auf Einsätze unter Karel Geraerts kaum noch vorhanden waren.
Der Start bei seinem neuen Club misslang, sodass man sich schon Sorgen machen musste, ob es bei Henning Matriciani denn wenigstens für die 3. Liga reichen würde. Wie sich jetzt zeigt, waren diese Sorgen unbegründet.
Anfang September schied Waldhof aus dem badischen Landespokal aus – gegen einen Siebtligisten. Damals hieß es wie so oft in letzter Zeit: Auch Henning Matriciani konnte die Niederlage nicht verhindern. Ebenso ging zuvor das erste Ligaspiel mit seiner Beteiligung verloren, 0:1 zu Hause gegen den 1. FC Saarbrücken.
Matriciani wird in Mannheim sehr geschätzt
In den folgenden fünf Ligaspielen aber verlor der frühere Bundesligist nur noch einmal, zuletzt beim Spitzenreiter SV Sandhausen und das auch nur knapp mit 1:2.
Zwei Siege, zwei Remis gelangen ansonsten und dabei waren auch noch zwei der vier Partien ohne Gegentor. In allen fünf Ligaspielen wurde Henning Matriciani über die kompletten 90 Minuten eingesetzt.
Selbst der Trainerwechsel beim Drittligisten änderte nichts an seiner Rolle als Stammspieler. Am 17. September wurde Marco Antwerpen gefeuert. Der Nachfolger Bernhard Trares – 2001/2002 selbst Spieler beim Waldhof – setzt wie sein Vorgänger auf den ausgeliehenen Schalker Verteidiger.
Der Mannheimer Sportchef Anthony Loviso bescheinigt Matriciani eine „unfassbare Mentalität“. Zudem sei er in der Defensive sehr vielseitig einsetzbar, was die Leihe zusätzlich zu einem Erfolg für die Waldhöfer werden lässt.
Tabellarisch steht man mit 9 Punkten aus 9 Spielen zwar nach dem verkorksten Saisonstart immer noch nicht viel besser da. Derzeit ist es Rang 16 und damit der erste Nichtabstiegsplatz. Doch befindet man sich momentan auf dem aufsteigenden Ast, wozu Henning Matriciani mit seinen jüngeren Leistungen nicht unwesentlich beigetragen hat.
Schön dann soll er für immer da bleiben kein Verlust für Schalke